Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
39. Jahrgang.1912
Seite: 94
(PDF, 204 MB)
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94 Psychische Studien. XXXIX. Jahrg. 2. Heft. (Februar 1912.)

Körper Uebergeordnetc sein müßten, daß nicht der Körper
einen Geist, eine Seele erzeuge, sondern daß unigekehrt der
Geist es sei, der sieh den Körper baue und nach seinem
Willen und Wohlgefallen einrichte, das bezeugen nicht nur
die okkulten Erscheinungen an Somnambulen und Medien,
sondern auch die Tatsachen des organisierenden Ein Hilles
der Seele auf den Körper bei hypnotisierten Personen, das
bezeugen die suggestiven und Gebets-Heilungen von
Kranken, die telepathischen (Fern-) Wirkungen bis zum
Auftreten von wirklichen Phantomen Lebender, das durch
glaubwürdige Zeugen genügend bestätigte Erscheinen von
Phantomen Lebender überhaupt und andere merkwürdige
Phänomene mehr. Auch der 18(52 in Weinsberg im Württembergischen
gestorbene Arzt Dr. Justinus Kerner htt in einer
hochinteressanten Lebensbeschreibung einer merkwürdigen
Frau, unter dem Titel der „Seherin von Prevorst", Friederike
Hauffe, uns die frappantesten Beispiele liefern können,
daß der Mensch als Xaturgeschöpf ein Doppelwesen ist und
bein muß, das aber meist nur in seinen durch schwere
Krankheit oder durch sonstige Alteration seines körperlichen
Organismus bedingten abnormen Zuständen sich offenbaren
könne.

Man hat seitens einzelner ernster Gelehrten diese und
ähnliche Zustände an Medien, Somnambulen, an sogenannten
Besessenen, an ekstatischen Personen und anderen auffallend
sich gebärdenden, doch nicht gerade als krank zu bezeichnenden
Menschen mehr und mehr untersucht und dabei die
Entdeckung gemacht, daß der unter bestimmten Bedingungen,
das heißt gerade bei solchen hier genannten Personen, vorkommende
Komplex okkulter Phänomene das Charakteristische
aufweise, daß einzelne Bestandteile des Körper^
dieser Menschen sich gewissermaßen zu verflüchtigen scheinen,
aus dem Körper in Zonen um denselben herum in mei^t
für andere Menschen unsichtbarer Form als ätherische Fluida
vielleicht ausgeschieden, also wie Oberst Albert de Rochas
sich zuerst ausdrückte, aus dem Körper „exteriorisiert*'
würden. De Roehas sprach infolgedessen von einer „Ex-
teriorisation" oder Ausscheidung der Empfindungskraft, auf
deren Einwirkung er zum Beispiel die tatsächliche Wirkung
des sogenannten „Bildzaubers* zurückführt, und von einer
Ausscheidung der Bewegungskraft, die vielleicht zum Beispiel
die Ursache dafür sein kann, daß bei dem genannten
„Medium* Eusapia Paladino in Neapel fern von dem Bereich
ihrer Hände oder Gliedmaßen befindliche Gegenstände von
bestimmter Größe in die Luft gehoben und wie von dem
Willen einer unsichtbaren Person gelenkt, bald dahin, bald


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