Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
39. Jahrgang.1912
Seite: 100
(PDF, 204 MB)
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100 Psychische Studien. XXXIX. Jahrg. 2. Heft. {Februar 191'J

Dieser Hypothese liegt also die Auffassung zu Grund,
daß in allen Körpern (mit Ausnahme der Gase, denn in
diesen schwingen die Moleküle allseitig) die Moleküle eine
bestimmte Richtung zur Oberfläche einnehmen und daß diese
Richtung d. h. die bestimmte Orientierung zur Oberfläche
unter gleichen äußeren Umständen dieselbe bleibt. Auf der
verschiedenen Orientierung der Moleküle zur Oberfläche
beruht auch jedenfalls der physikalische Unterschied der
verschiedenen Flüssigkeiten und starren Körper. So können
prinzipielle Unterschiede schon dadurch entstehen, daß der
Winkel, in welchem alle Moleküle zur Oberfläche kommen,
ein verschiedenartiger ist. Hat das Molekül z. B. Würfelform
(die Annahme, daß die Moleküle Kugelgestalt besitzen,
ist ein schwerer physikalischer Irrtum), so isi die Molekülanordnung
in diesem Körper halbkreisförmig; ist es eine viereckige
Säule,so ist die Molekülanordnung positiv oval,ist sie eineTafe],
dann ist sie negativ oval; ist der Querschnitt des Moleküls
kein Quadrat, sondern ein Rechteck oder ein Rhombus, oder
bildet etwa die Höhen- oder die Breitenaxe mit den anderen
Axen einen schiefen Winkel, so haben wir hierin, wenn wir
noch die möglichen gegenseitigen Kombinationen dazu-
reebnen, eine große Anzahl von Molekülanordnungen, welche
sich alle voneinander dadurch unterscheiden, daß der innere
Zusammenhang des Systems und die davon abhängigen Faktoren
(innere Reibung, Verflüchtigungsgrad, Oberflächenspannung
etc.) jeweils voneinander prinzipiell (nicht etwa
streng graduell) verschieden sind, ohne daß ihr Gesamtcharakter
— die kurven artige Molekül-
anordnung als Flüssigkeit — dadurch beeinträchtigt
würde. Bei den starren Köppern kommt zu
den Kombinationsmöglichkeiten noch eine weiter^ Dimension
hinzu; die physikalischen Verschiedenheiten der Körper
innerhalb dieses Aggregatzustandes sind deshalb hier am
größten. Die physikalische Mannigfaltigkeit der starren
Körper gegenüber den Flüssigkeiten und dieser letzteren
wiedei gegenüber der geringen Mannigfaltigkeit der Ga^e
^teht also mit unserer Dimensionentheorie bestens im Einklang
. An der Hand dieser Auffassungen sind wir nun in
der Lage, uns jetzt auch einen Begriff von der jSatur der
Auflösung zu machen.

So können wir zunächst verstehen, daß nicht jeder
Körper löslich sein muß, denn je mehr z. B. dessen Moleküle
von der Oberfläche abgedrückt sind, desto größer \<
ihr inneier Zusammenhang und desto größeren Widerstand
verursacht die Trennung dieser Moleküle. Umgekehrt ist
aber auch die Lösungsfähigkeit der verschiedenen Flüssig-


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