Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
39. Jahrgang.1912
Seite: 110
(PDF, 204 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1912/0114
110 Psychische Studien. XXXIX. Jahrg. 2. Heft. (Februar 1912.)

okkulten Gebiete der Chemie zu erfahren, und zwar nieine
ich damit erstens die Frage nach dem Wesen der chemischen
Grundelemente, worinnen gleichzeitig das alche-
mistische Problem der Kunst des Goldmachens inbegriffen
ist, und zweitens die Frage nach der praktischen Lösung
des Problems, Lebensmittel auf chemische Weise künstlich
darzustellen.

Es ist wohl heute jedem gebildeten Menschen bekannt,
daß in der Chemie etwa 80 Stoffe genannt werden, welche
man als Grundelemente bezeichnet, das heißt diese Stoffe
konnten trotz aller Bemühungen bis auf den heutigen Tag
nicht weiter zerlegt werden; weder durch Anwendung der
höchsten bis jetzt erreichbaren Hitzegrade, noch durch Anwendung
starker Kälte, noch durch Einwirkung elektrischer
Entladungen, bezw. durch Anwendung chemischer Wahlverwandschaft
vermochte man diese „Elemente" aus ihren
Fesseln zu sprengen. — In den letzten Jahren ging ein
Jubel durch alle Zeitungen und Zeitschriften, als man hörte,
es sei mit Hilfe des Raditims endlich gelungen, ein Grund-
element in ein anderes zu verwandeln; gemeint war damit
die Verwandlung der Emanation des Radiums in Helium.
Dieser chemische Vorgang ist jedoch, streng wissenschaftlich
genommen, keine Umwandlung eines G'undelementes
in ein anderes Element, sondern nur die Oxydation eines
zusammengesetzten Stoffes, woraus wir sehen können, daß
das Radium eben kein Grundelement ist, sondern ein zusammengesetzter
Stoff, welcher sich selbst zersetzt, wobei
dann als Endprodukt der Oxydation das Helium entsteht.
— Also hat auch das geheimnisvolle Radium bis auf den
heutigen Tag nichts an der uralten Frage nach dem Wesen
der Grundelemente zu ändern vermocht, womit jedoch nicht
gesagt sein soll, daß nicht dennoch irgend ein Weg gefunden
wird, welcher uns der Lösung des Rätsels näher
bringt, wozu auch diese wenigen Zeilen beitragen sollen.

Von den meisten Naturphilosophen wird angenommen,
daß alle Grundelemente zusammengesetzter Natur sind und
aus Gasarten bestehen, welche sieh durch Polarität vereinigt
haben. Dieser Ansicht stimme auch ich bei und
glaube, daß durch Aufhebung der Polarität die Grundele-
mente noch weiter zerlegt werden und durch neue Verbindungen
während des Zersetzungsstadiums andere Stoffe
sich bilden können. — Die Zersetzungen von Salzen und
Säuren durch den galvanischen Strom bieten in dieser Hinsicht
ein Beispiel hierfür. Die Moleküle dieser Stoffe bestehen
aus mehreren Atomen der Grundelemente, welche
durch Polarität sich vereinigt haben; die Aufhebuni» der


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1912/0114