Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
39. Jahrgang.1912
Seite: 128
(PDF, 204 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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128 Psychische Studien. XXXIX. Jahrg. 2. Heft. (Februar 1912.)

Massengefühlskomplexe, Massengefühls-Assoziationen von Erdenlust
, Erdenleid, dieses Sein, es ist denn doch besser denn Nichtsein
!" E. W. Dobberkau.

Thomson Jay Hudson, L. L. D., Das zukünftige Leben, Ein wissenschaftlicher
Beweis. Deutsch von Eduard Herrmann. Verlag von
Arwed Strauch, Leipzig. 263 S. Großoktav. Prei* brosch. 7.5J M.,
geb. 9 M.

Das Buch sueht vom a n i m i s t i s c h e n Standpunkt aus die
Unsterblichkeit der Mensehenseele wissenschaftlich zu beweisen.
Als Ausgangspunkt gilt, der Satz: „Es gibt keine Fähigkeit, Emotion
, keinen Organismus der menschlichen Seele, der nicht seinen
Nutzen, seine Funktion oder seinen Zweck hat." Auf Grund eines
reichen Tatsachen-Materials, hergenommen aus der experimentellen
Chirurgie, dem Hypnotismus und der Nerven-Auatomie, bowie der de>
Gehirnes wird bewiesen, daß der Mensch ein bewußtes und ein unbewußtes
Geistesleben führt. Ersteres ist an das Gehirn gebunden
und erlischt mit ihm im Tode. Letzteres aber erwacht erst zu
wirklichem Leben und zur vollen Betätigung, wenn die Gehirntätigkeit
gelähmt oder gar gestört wird, im Schlaf, in den „unbewußten"
Zuständen der Hypnose, des Medium-Schlafes und beim Tode. Daraus
ist zu folgern, daß das für gewöhnlich „Unbewußte" im Menschen
erst zur Entfaltung gelangen kann nach dem Tode des
Leibe?. Diese Schlußfolgerung wird dadurch gestützt, daß beide
Bewußtseins-Z'istände im Menschen ganz verschiedene Geisteswelten
in sich enthalten und beide wunderbar den Daseins-Welten angepaßt
sind, in denen sie sieh betätigen. Das Geistesleben des Gehirnes
entspricht vollkommen unserer irdischen Wi it; das Leben und
Wirken des „Unbewußten" in uns aber gehört einer ganz anderen
Welt an, die jenseits unserer irdischen steht. Und gerade Letzteres
^ueht Th. J. Hudson wirklich wissenschaftlich nachzuweisen, indem
er zunächst die Mangelhaftigkeit der alten Beweise für das Jenseits
bespricht, die aus dem Verstandesleben hergeleitet wurden, und
>iann an spiritistischen und hypnotischen Erscheinungen zeigt, daß
nicht vom Verstände jener Beweis geliefert werden kann, sondern
vom Tatsachen - Material der hypnotischen und medianimen Zustände
, in denen das „Unbewußte" im Menschen in die diesseitige
Welt nereinwirkt. Hudson spricht darnach von den psychischen
Phänomenen der Alten, vom gottbegnadigten Geistesheros Jesus,
vom intuitiven Erfassen der Wahrheit, von den psychischen Phänomenen
der ersten Christen und von modernen psychischen Erscheinungen
. Dann sucht Hudson zu beweisen, daß der Mensch eine
Seele hat durch den Nachweis des Dualismus im Menschen. Auch
die Anatomie und die Evolution beweisen ihn. Hudsou spricht
ferner von den besonderen Eigenschaften der Seele und von ihren
Fähigkeiten, die dem zukünftigen Leben angehören. Die dynamischen
Kräfte der Seele, die Gefühle der Zuneigung stehen ebenfalls
im Gegensatz zu den Forderungen des irdischen Lebens, ja ein
Überwuchern desselben bedroht den Fortbestand eines gesunden
Geisteslebens. Laster, Verbrechen und Irrsinn sind oft das Resultat
einer ungezügelten oder allzustarken psychischen Tätigkeit: nur das
völlige Gleichmaß des bewußten und des unbewußten Geisteslebens
läßt Vollmenschen entstehen, die wir als Menschheitsführer bewundern
. Und in allen seinen Ausführungen ist Hudson echt religiös
. Er kehrt immer wieder zu seiner tiefen Auffassung der
Philosophie des Christentums zurück, sieht in allem Kur eine Beweisführung
für die Wahrheit desselben. Das Buch ist durchaus
animistisch verfaßt und verneint vöilisr die Berechtigung der


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