Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
39. Jahrgang.1912
Seite: 134
(PDF, 204 MB)
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134 Psychische Studien. XXXIX. Jahrg. 3. Heft. (März 1912.)

Auffassung des Konfereuziers Möns. Elsay bekämpfte und
für dasjenige Medium, das, ohne sich seiner Hände oder
Füße zu bedienen, ein Phantom erscheinen lassen könnte,
einen Preis von 2Ö00 Frs. offerierte.

Seit Eiehet's Beobachtungen in Algier ist kaum ein
für die Geschichte des Spiritismus interessanteres und
wichtigeres Dokument erschienen, das allerdings geeignet erscheint
, einen leidenschaftlichen Kampf der Parteien heraufzubeschwören
. Nachdem Verfasser schon seit längerer Zeit
vor dem Erscheinen des Buches von den Beteiligten auf
dem Laufenden gehalten war und selbst Gelegenheit hatte,
mehreren Sitzungen dieses Mediums beizuwohnen, hielt er
es für seine Pflicht, die Arbeit Imoda's einer eingehenden
Prüfung zu unterziehen, unter sorgfältiger Berücksichtigung
der wichtigsten Momente pro et contra.

Die Sitzungsberichte Imoda's.

Wenn man die Medien als äußerst empfindliche lebende
Präzisionsinstrumente betrachtet, so folgt schon aus der
Notwendigkeit ihrer psychischen Einstellung für die jedesmaligen
Versuche, daß mau nicht ohne weiteres berechtigt
ist, die in der Chemie und Physik, also in der Beschäftigung
mit der leblosen Materie üblichen Methoden und Bedingungen
auf den mediumistischen Versuch zu übertragen.
Wie bekannt, spielen in solchen Sitzungen Sympathien
und Antipathien, die momentane Stimmungslage der Versuchsobjekte
, ihr Bildungsgrad, ihre persönlichen Auffassungen
ohne Rücksicht auf deren Richtigkeit die größte Rolle.

Allerdings kann man auch in der Rücksichtnahme auf
die persönlichen Wünsche des Mediums so weit gehen, daß
schließlich die Beweiskraft der Beobachtungen dadurch
leidet. Es ist also eine keineswegs leichte Aufgabe, bei
vorsichtiger Behandlung des Mediums so zu operieren, daß
der wissenschaftliche und ernste Charakter der Versuche
nicht verloren geht.

Durch die ganzen Sitzungen des Dr. Imoda zieht sich
als erster und oberster Grundsatz das Prinzip „nil nocere*,
d. h. er beschränkt sich im Großen und Ganzen auf die
Rolle des Beobachters unter Vermeidung alles dessen, was
dem Medium unangenehm und für den Ablauf der Phänomene
störend sein könnte.

So begreift es sich, daß mit wenigen Ausnahmen*) die

*) Am 27. August 1909 begann man einige Sitzungen bei
schwachem Botlicht zu halten, erzielte aber nur telekiaetische Wirkungen
hinter dem Vorhang, niemals Materialisation oder photographische
Resultate. Man gab deswegen den Versuch wieder auf.


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