Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
39. Jahrgang.1912
Seite: 137
(PDF, 204 MB)
Bibliographische Information
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von Schrenck-Notzing: Die Phänomene des Mediums Gazerra. 137

mußten die Anwesenden laut sprechen, um die Aufmerksamkeit
abzulenken. Obwohl für fast alle Sitzungen die
Apparate vorbereitet waren, konnten nur in etwas mehr
wie einem Drittel der Sitzungen photographische Experimente
gemacht werden. In seltenen Fällen nahmen die Phänomene
noch nach dem Aufleuchten des Blitzlichtes ihren
Fortgang. Daher bildete meistens das Photographieren den
Schluß der Sitzungen.

Die photographierten Objekte selbst befanden sich
entweder an den Vorhängen oder an dem Kopf Linda's,
wenn sie vor dem Vorhang im Zirkel saß, oder aber —
wie bei den meisten Porträts — rechts von ihr an dem
Stuhl oder an der Wand des Kabinetts, stets aber in unmittelbarer
Nähe des Mediums. Während von den photographierten
Händen einige eine männliche Form zeigen,
stammen die Porträtköpfe mit einer einzigen Ausnahme von
Frauen und Kindern.

Vielfach wurden mehrere (bis zu 5) Apparate gleichzeitig
, darunter auch meistens stereoskopische Kameras verwendet
. Die Stereoskopaufnahmen sind nicht publiziert,
wohl hat aber Verfasser Gelegenheit gehabt, einige derselben
in Augenschein zu nehmen.

Die Köpfe sind in malerisch drapierte Schleier gehüllt
und mit zwei Ausnahmen erheblich kleiner als der Kopf
des Mediums; auch bei fast allen übrigen Aufnahmen finden
wir Stoffe verwendet. „Vincenzo" hatte vorsorglich angeordnet
, daß für alle Sitzungen ein weißer Mousselinstoff
von einigen Metern Länge in das Kabinett gelegt würde,
um die Materialisation zu erleichtern. In der Tat sehen
wir auf zahlreichen Bildern die Verwendung dieses Stoffes,
sozusagen als Ersatz für den Körper oder die Kleidung.
Denn meist sind nur Fragmente von Kopf oder Porträtbüsten
sichtbar. Immer aber diente daneben zur eigentlichen
Verhüllung des Kopfes ein feiner, grau erscheinender,
von dem weißen Mousselin deutlich abstechender transparenter
Schleier, der sozusagen den künstlerischen Rahmen
für Gesicht und Hals abgab. Nur eine einzige Aufnahme
zeigt mit der Büste auch einen Arm.

Die Köpfe erscheinen völlig entwickelt und fertig,
während unter den Handformen sich auch 3 skizzenhafte
Bildungen vorfinden. Die Konturen der Köpfe sind immer
durch die Schleierdrapierung weich. In der ersten photographischen
Periode werden vorwiegend Handformen produziert
; allerdings gibt schon einen Monat nach Beginn der
Sitzungen die photographische Platte in einer Vorhangfalte
das Bild einer halb durchgeschnittenen weißen männlichen


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