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von Schrenck-Not/ing: Die Phänomene des Mediums Gazerra. 149
wie das vorige Bild, bot mir die erwünschte Gelegenheit, der
Sache weiter auf den Grund zu gehen, da es mir gelang, die
stereoskopisch gut getroffene Aufnahme eines Kinderporträts
als Diapositiv (auf Glas) genau zu prüfen. Die ausgezeichnete
photographische Reproduktion ermöglichte das
Studium aller Details und dabei stellte sich noch folgendes
heraus, das auch wahrscheinlich für die Mehrzahl der
anderen Bilder zutrifft:
Abbildung Nr. 9.
Der Kopf ist ohne jedes Relief, ohne feinere Modellierung,
flach, unwahr im Ausdruck, etwas hart in der zeichnerischen
Behandlung, offenbar die Reproduktion eines konventionellen
Engelkopfes auf Kartonpapier. Auf beiden
Seiten desselben, d^n Ohren entsprechend sind Schleifen
aus schwarzem Seidenstoff befestigt. Aus denselben heraus
entwickeln sich nach unten über den weißen Mousselinstoff
entlang der Rücklehne des Sophas mehrere Meter lange
große durcheinandergeschlungene Schleier, die wie bei allen
Bildern mit einer hervorragenden Geschicklichkeit derart
angeordnet sind, daß sie den unteren Teil des Gesichtes
bis zu den Ohren einrahmen. Wir sehen ferner das weiße
von dem Zirkel zur Verfügung gestellte Tuch als Hinter-
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