Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
39. Jahrgang.1912
Seite: 166
(PDF, 204 MB)
Bibliographische Information
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1Ü6 Psychische Studien. XXXIX. Jahrg. 3. Heft. (März 1912.)

die Anwesenden wiederholt beim Aufflammen des Magnesiumlichtes
das zu photographierende Objekt.

Wenn aber Charles Eichet in seinem Gegenbeweis
gegen die Möglichkeit des Betruges anführt, daß Linda sich
vor jeder Sitzung völlig entkleidete, um das Korsett abzulegen
und ein leichtes schlafrockartiges Gewand darüber
zu ziehen, so ist dem unsere Erfahrung in der Pariser
Sitzung entgegenzuhalten. Sie erlaubte regelmäßig nur
einer (mit den Kniffen der Hysterischen nicht vertrauten)
Dame eine teilweise Berührung durch die nicht abgelegten
Unterkleider hindurch; sie hat auch in keiner
einzigen Sitzung ihre Haarfrisur geöffnet, die sogar
einigen anwesenden Damen den Verdacht einer Perrücke
erweckte.

Gerade dieser von meinem ausgezeichneten Freunde angeführte
Punkt bietet die größte Angriffsmöglichkeit. Sie
konnte in den Haaren, auf der Haut genügend Gegenstande
verbergen, um gegebenenfalls dieselben zu verwenden. Wie
kann man sich denn überhaupt durch Abtasten dicker
wollener Unterkleider darüber Gewißheit verschaffen, ob
sie nicht einen leichten transparenten Schleier auf ihrer
bloßen Haut verborgen hatte, der überhaupt nicht fühlbar
ist? Allerdings würde das ja das Mitnehmen lebensgroßer
Büsten auf Kartonpapier noch nicht erklären, wohl aber
ein solches von Photographien, eines Vogelbalgs, von
kleinen Puppenköpfen und von kleinen künstlichen Miniatur-
hünden (aus Wachs?).

x\uch darin muß Verfasser Riebet beistimmen, dafc»
diese Bilder nirgends die geringsten Spuren der Verpackung
, Falten oder Risse, zeigen, immer geradezu vollendet
im Arrangement, in Stellung und Rahmen aussehen. Die
Genauigkeit dieser Anordnungen ist allerdings nur denkbar
, wenn der geistige Veranstalter dieser Dekorationen im
Dunklen sehen konnte. Und außerdem war die für eine
solche Inszenierung zur Verfügung stehende Zeit vielleicht
auch 7ii kurz, — gsnz besonders bei jener Serie photographischer
Sitzungen, in denen ihr die Hände gehalten
wurden. Einige Sekunden genügen sicher nicht, um derartig
vollendete Bilder zu arrangieren.

Ebenso scheidet der Einwand eines Komplizen als unbegründet
aus, da in mehreren Städten und in den Zimmern
verschiedener Privathäuser und in Zirkeln von ganz verschiedener
Zusammensetzung gearbeitet wurde.

Auch Richet verschließt sich den bereits erörterten
Einwänden, daß das Medium vor der Blitzlichtaufnahme
in den Turiner Sitzungen völlig frei gegeben wurde, daß


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