Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
39. Jahrgang.1912
Seite: 167
(PDF, 204 MB)
Bibliographische Information
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von Schrenck-Notzing Die Phänomene des Mediums Gazerra. 167

die Untersuchung der Kleider vielleicht nicht gewissenhaft
genug erfolgte, keineswegs.

Nach seiner Ansicht spricht nichts dagegen, daß
ein Medium lithographische Erzeugnisse ektoplastisch hervorrufen
kann, ebensowie bildhauerische, gypsartig aussehende
Produkte! An sich ist diese Vorstellung nicht absurder
als diejenige einer Materialisation von lebenden Gliedmaßen
und Köpfen mit Muskeln und Blut! Wenn Imoda und er
selbst sich geirrt hätten — niemand sei unfehlbar —, so
müsse doch wenigstens nachgewiesen werden, wo der
Fehler liege. —

Zu Gunsten der echten mediumistischen Begabung
Linda's sprechen nun auch noch andere Punkte. Die Experimentatoren
sind ausnahmslos der Ansicht, daß sich die
— wenn auch in der Dunkelheit — vor sich gehenden
telekineüschen und teleplastischen Vorgänge nicht ausschließlich
durch Arm oder Bein, nachdem sie befreit waren,
hervorbringen lassen. In diesem Punkte stimmt die Erfahrung
des Verfassers mit den Meinungen der anderen
Forscher überein; nur ließ sieh die Tatsächlichkeit dieser
Leistungen nicht einwandfrei feststellen, da, wie gesagt,
die Phänomene zu rasch und zu stürmisch ablaufen, um in
der Dunkelheit genaue Beobachtungen zu ermöglichen. In
der Turin er Sitzung am 3. Februar 1909 konnte Demaison,
der außerhalb des Zirkels sich befand, während Linda in
der Kette sitzend von Dr. Imoda und der Marquise di R.
kontrolliert wurde, durch den Vorhang hindurch die Formen
einer menschlichen Gestalt abtasten, die von derselben
Größe war, wie er selbst. Hier haben wir eine Beobachtung
, die betrügerisch von dem im Zirkel sitzenden Medium
unter den gegebenen Umständen nicht auszuführen ist.

Unter den Blitzlichtauf nahmen sind nun wohl die
Jlandphotographien am ehesten überzeugend und unter
diesen hauptsächlich 1) die am 21. September 1908
(Hand und Ärmel und emporgehobener Zeigefinger),
2) die am 3. Januar 1909 (auf dem Kopfe liegendes Ekto-
plasma, an welchem sieh eine flache Handform zu entwickeln
beginnt), 3) diejenige am 9. April 1909 (Turiner
Sitzung mit Eichet, 3 wohlentwickelte Finger am Vorhang)
und endlich 4) diejenige, welche am 19. April 1909 in
Richens Pariser Wohnung von de Fontenay angefertigt
wurde (4 deutlich entwickelte, mit Nägeln versehene Finger
in einer schwarzen Schleife am Vorhang).

Das unter Nr. 2 angeführte Beispiel stimmt merkwürdigerweise
genau überein mit den photographischen
Resultaten, welche Verfasser mit einem anderen Medium,

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