Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
39. Jahrgang.1912
Seite: 234
(PDF, 204 MB)
Bibliographische Information
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2te Psychische Studien. XXXIX. Jahrg. 4. Heft. (April 1912.)

Erde für uns besetzt, würden wir am Ende in leichterer
Bekleidung, das heißt mit feineren, ätherischer beschaffenen
Körpern bequemer nebeneinander wohnen können.

Woher aber, wird der noch nicht so tief in diesen Gedankenstoff
eingedrungene Leser fragen, können wir diese
Kenntnis wohl haben, daß auf dieser Erde mit unserem
Körpertod nicht schon alles Leben für uns zu Ende ist,
sondern daß wir als eben dieselben Individuen in einer anderen,
für uns besseren Welt weiterleben werden? Warum dürfte
dies kein leerer Traum, kein Wahn sein ' —

Aus den Lehren der verschiedenen Religionen, der
einzelnen Konfessionen und Kirchen haben wir diese
Kenntnis wohl nicht und niemals geschöpft. Diese scheinen
zu sehr mit allerlei leerem, nichtigem Beiwerk versehen,
das wir nicht verstehen können und das uns eher daran
verhinderte, als uns darin bestärken konnte, rein menschlich
moralisch und nach den Gesetzen eines allmächtigen
Gottes zu leben. Denn auf eine solche Weise, wie sich die
meisten Religionen bemühten, ihren Gott uns begreifbar
zu machen, konnten wir ihn unmöglich begreifen und
ebensowenig seine Gebote, weil alles an ihm und an ihnen
doch gar zu menschlich, zu kleinlich, zu ungöttlich gedacht
war. So ging es uns mit den Göttern der alten Griechenwelt
, der schönheitsfrohen Anbeterin der olympischen Gottheiten
, so mit dem Sonnenkuitus der Perser und dem
Baals- und Astarte-Kultus der alten Phönizier, der Götterwelt
der mesopotamischen Völker, der Götter des alten
Ag3'ptens, der Römerwelt und der alten germanischen und
keltischen und slavischen Völkerschaften, und schließlich
auch mit dem einen Gott Jehova der Juden, dem Gott
Allah des Propheten Muhammed und auch nicht anders
mit dem Weltengott unseres Christentums. Daß man ihm
noch einen eingeborenen Sohn, nämlich Jesus Christus, den
Mann, der selber den Gott der Juden und Christen gepredigt
und ihn nur im Geist und in der Wahrheit anzubeten
gelehrt hatte, von Seiten der Priester dieses allmächtigen
Gottes, und dann als Dreiheit auch noch den
heiligen Geist, bei den Katholiken womöglich auch noch eine
Mutter Gottes, nämlich als „unbefleckte" Jungfrau Maria,
die Mutter Jesu, beigeben konnte, das konnten und können
wir bis heute nicht verstehen; denn wie kann ein ewiger
unbegreiflicher Gott einen eingeborenen Sohn haben, der
als Mensch wie jeder andere Mensch unter seinesgleichen
lebte und dann auf einmal nach seinem Körperiode zu
himmlischer Herrlichkeit und Majestät erhoben werden
konnte, um zu richten am Tage des Gerichts die liebenden


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