Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
39. Jahrgang.1912
Seite: 238
(PDF, 204 MB)
Bibliographische Information
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238 Psychische Studien. XXXIX. Jahrg. 4. Heft. (April 1912.)

ein gebogener Stahlstab in eine geradlinigere Form überzugehen
Die Spaltung ist also die Folgeerscheinung eines
Gesetzes aus der Elastizität und ein rein mechanischer Vorgang
, der stets verbunden ist mit einer Spannungsverminderung
der dissoziierenden Materie; die letztere ist naturgemäß
um so bedeutender, je größer das Volumen des
Molekülinhalts gegenüber dem früheren Volumen ist. Durch
das Wachsen der Molekülwege wird also auch dem Molekülinhalt
ein größerer Schwingungsraum angeboten und die
abgedrückte Materie, die jederzeit in den gasförmigen Zustand
zurückzukehren versucht, macht sich selbstverständlich
den erweiterten Schwingungsraum zu nutze, indem dieselbe
nach Art der Gase jeden verfügbaren Raum mit Schwingungen
erfüllt. Die auf diese Weise veränderte Schwingungs-
form ist nun auch die Ursache einer vermehrten elektrolytischen
Leitungsfähigkeit, indem die gasartig schwingenden
Moleküle gewissermaßen die Brücke bilden, vermittels
welcher die elektrische Energie durch die Flüssigkeit transportiert
werden kann. Diese Brückenwirkung, wrelche nicht
nur für die Elektrolyse, sondern wohl auch für die Entstehung
eines jeden chemischen Prozesses eine unerläßliche
Torbedingung ist, erklärt sich leicht aus der Schwingungs-
natur des elektrischen Stromes.

Die elektrische Energie kann eben nur dann verhältnismäßig
leicht und widerstandslos fortgepflanzt werden, wenn
dag von dieser Energie betroffene System die intensiven
Schwingungen leicht mitmachen kann und auch noch der
Weiterleitung kein besonderer Widerstand entgegengesetzt
wird. Stark abgedrückte Systeme leiten daher den Strom
schlecht oder garnicht, da die Molekülwege viel zu sehr ineinander
verschlungen sind, um diejenige hohe Beweglichkeit
zu besitzen, welche zur widerstandslosen Weitergabe der
elektrischen Energie erforderlich ist. Daß die echten Metalle
gut leiten, ergibt sich daraus, daß die Atome der Elemente
nicht abgedrückt sind und geradlinig schwingen, wodurch
der unmittelbaren Weitergabe der elektrischen Energie Vorschub
geleistet wird. Chemisch wohlcharakterisierte Flüssigkeiten
(wasserfreie konzentrierte Salzsäure, chemisch reines
Wasser), die infolge dieser Eigenschaft eine stark abgedrückte
Schwingungsform besitzen, sind dagegen keine
Leiter, weil weder das Molekül, noch der Molekülinhalt der
elektrischen Energie Gelegenheit zur Weiterpflanzung geben;
das geschieht erst dann, wenn wir dem Wasser etwas Salzsäure
oder der Salzsäure etwas Wasser hinzufügen; in dem
ersten Fall bilden dann die stark dissozierten und darum
geradlinig schwingenden Salzsäuremoleküle, im zweiten Fall


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