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240 Psychische Studien. XXXIX. Jahr*?. 4. Heft. (April 1912.)
Seite, nach hinten und nach oben nachfolgende Teilchen
beginnt mit der durch Stoß erhaltenen elektrischen Bewegung
etwas später als das vorhergehende. Die positive stärkere
Auswärts- oder Aufwärtsbewegung eines einzelnen Teilchens
ist die Folge der positiven Energie der elektrischen Kraftquelle
, das Zurückschwingen desselben Teilchens in der
Welle (die Welle ist hier longitudinal aufzufassen) ist die
Folge des von der Umgebung ausgeübten Widerstandes;
durch das Aufwärtsschwingen in der Welle wird eine Kraftwirkung
ausgelöst, die sich in dem Fortstoßen der darüber
befindlichen Teilchen kundgibt. Der hierbei zurückgelegte
Weg entspricht der Kraftleistung der Energiequelle und
dem gegen dieselbe einwirkenden Widerstand der Umgebung.
Dieser Schwingungsweg wTird also von obigen zwei Faktoren
reguliert, denn durch das Vorwärtsgehen eines Teilchens
wird die Spannung der Energiequelle an dieser Stelle vermindert
, die Spannung des gegen die Vorwärtsbewegung
gerichteten Widerstandes dagegen erhöht; infolge des Trdg-
heitsprinzipb schießt das Teilchen über die normale Schwingungslage
hinaus, den dagegen wirkenden Widerstand an
dieser Stelle stets vermehrend, so daß die Wucht des Teilchens
rasch abnimmt und in seinem höchsten Stand erlischt;
dann beginnt die elastische Druckwirkung des Widerstandes
und treibt das Teilchen wieder zurück, dem Zentrum der
Energiequelle zu (natürlich nur eine verschwindend kleine
Wegstrecke lang), und zwar solange, bis die Spannung des
Widerstandes an dieser Stelle ihren Nullpunkt erreicht hat;
dann beginnt die positive Energiequelle wieder auf das
Teilchen zu wirken und das Aufwärts- und Abwärtsschwingen
wiederholt sich in raschem Wechsel; der gleiche
Vorgang findet auf der ganzen Oberfläche bei allen anderen
Teilchen statt und zwar nach Art der Wellenbewegung, es
sind also alle Phasen gleich oft vertreten.
Die Summe der Abwärtsbewegungen ergibt nun die
Summe der positiven elektrischen Arbeitsleistung, die Summe
der Einwärtsbewegungen die der negativen Arbeitsleistung ;
beide Leistungen sind entgegengesetzt, da ja auch die Entstehungsursache
derselben, nämlich die Kraftwirkung der
Energiequelle und die Kraftwirkung des dagegen aufgebotenen
Widerstandes direkt entgegengesetzt sind.
Das Gleiche gilt naturgemäß auch für den mit der
Energiequelle verbundenen Stromleiter. In der positiven
minimalen Vorwärtsbewegung der materiellen Teilcheu von
der Energiequelle hinweg besteht die positive Arbeitsleistung,
in der minimalen, aber dennoch schwächeren Rückwärtsbewegung
desselben Teilchens die negative und darum von
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