Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
39. Jahrgang.1912
Seite: 264
(PDF, 204 MB)
Bibliographische Information
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264 Psychische Studien. XXXIX. Jahrgang. 5. Heft. (Mai 1912.)

Wie die Somnambule mitteilte, blieb die „Kleine" einen
Augenblick nachdenklich, dann sagte sie: „Ich könnte es
nicht! Es ist stärker als ich! Wenn ich Dir mein Wort
gebe, so weiß ich, daß ich es nicht halten werde." — „In
diesem Falle," bemerkte Dr. Ochorowicz, „würde ich Dich
bitten, den Sitzungen nicht mehr anzuwohnen!" — »Gut,
ich gehe!" —

„Gute Reise!" sagte die Somnambule, einen Gegenstand
nach der „Kleinen" werfend: „Geh fort, Spitzbübin!" . ...
Von da ab ist sie seit sechs Monaten nicht mehr erschienen
. Auch „Woytek", an den sich Dr. Ochorowicz
wandte, antwortete nicht. Als niederer Geist ist er wahrscheinlich
dem Einfluß der sich rächenden „Kleinen" unterworfen
.

„So bin ich denn," schreibt der Gelehrte, „gänzlich von
den Geistern verlassen! Ich tröste mich und fahre fort,
mein Medium auf faspiritischem* Wege auszubilden:
— wir werden Mediumismus treiben ohne die Geister.
Man wird in der Folge sehen, daß dies nicht allzu schlimm
ist ... . Vom wissenschaftlichen Standpunkt aus ist es
sogar bequemer; es erspart uns eine Menge Verwicklungen
und Unannehmlichkeiten, denn der Betrug der „Geistertt
ist gewöhnlicher, als man glaubt.Ä

*

Die Fortsetzung der Experimente ergab sowohl die
Bestätigung früherer Resultate, als auch neue Erfahrungen.
So zum Beispiel konnte Dr. Ochorowicz wiederholt feststellen
, daß die „starren Strahlen* feuerbeständig sind und
daß eine Flamme von den „starren Strahlentt zurückgestoßen
wird, wie wenn ein Luftstrom aus den Fingerspitzen
des Mediums gekommen wäre. Hierin fand der
Gelehrte eine interessante Analogie der „starren Strahlen"
mit der positiven Elektrizität.

Es handelte sich nun vor allem um die Frage, ob die
„starren Strahlen" selbst elektrische Eigenschaften besitzen
. Um dies festzustellen, ließ man diese Strahlen
durch das elektrische Feld eines Elektromagneten gehen.
Würden hierbei die Strahlen abgelenkt werden, so konnte
man doch nach der Richtung der Ablenkung die Art
ihrer Elektrizität bestimmen. Es zeigte sich keine Ablenkung
. Selbst bei wiederholten Versuchen konnte ein
Einfluß des magnetischen Feldes nicht festgestellt werden.

Da das Studium der „starren Strahlen" durch die
kurze Dauer der letzteren außerordentlich erschwert wird,


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