Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
39. Jahrgang.1912
Seite: 268
(PDF, 204 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1912/0272
268 Psychische Studien. XXXIX. Jahrgang. 5. Heft. (Mai 1912.)

mit teuflischer Kunst begabte Nymphen gewesen seien, als
man sah, daß, was sie prophezeit, in Wahrheit sich zugetragen
. Denn kurz nachher wurde zu Forres der Than
von Caldar vor Gericht wegen Majestätsverbrechen zum
Tode verdammt, und Land und Würde aus königlicher
Gnade dem Maccabäus gegeben. — Aber Banquho, als sie
beim Mahle fröhlich scherzten und wechselseitig lachten,
sagte: ,Jetzt hast Du erlangt, Maccabäus, was zwei jener
Schwestern verkündeten, Dir bleibt übrig zu vollenden,
was die dritte geweissagt hat/ Als Maccabäus die Sache
bei sich überlegte, begann er mit Ernst ans Reich zu
denken, aber die Gelegenheit war zu erwarten und die,
wie er glaubte, von den höheren Mächten bestimmte Zeit;
denn wie sie das Frühere erfüllt hatten, so würden sie
auch das Übrige vollenden. Und es war nicht lange, als
ihm gleichsam eine Gelegenheit vom Könige Duncan gegeben
wurde. Dieser hatte nämlich einem seiner Söhne,
Malcolm, den er mit der Tochter Siverd's, Grafen von North-
umberland, erzeugt hatte, Cumberland geschenkt, gleichsam
zum Zeichen, daß derselbe sogleich nach ihm die Regierung
erhalten werde. Dies empfand Maccabäus übel,
indem er glaubte, daß der König sein Geschick aufzuhalten
unternehme (denn nach alter Gepflogenheit hatte, wenn der
künftige Beherrscher des Reiches wegen Minderjährigkeit
zur Regierung nicht geschickt war, der nächste Verwandte,
der an Klugheit sich auszeichnete, die Verwaltung des
Reiches), und vermeinend, eine gerechte Ursache des
Hasses zu haben, begann er Rath zu halten, wie er sich
des Reiches bemächtige. Sein Zutrauen wurde vermehrt
durch das, was jene Göttinnen (wie er glaubte) ihm verheißen
hatten. Denn da eingetroffen war, was zwei derselben
vorausgesagt hatten, so glaubte er, würde das noch
übrige Dritte durch Hülfe der Götter nicht schwer sein.
Auch trieb ihn seine Frau, lüstern des königlichen Titels
und ungeduldig des Verzugs, wie der Weiber Geschlecht
geneigt ist, eine Sache zu beschließen, und wenn beschlossen
, mit zu großem Eifer zu verfolgen, ©fter reizte
sie daher ihren übrigens nicht trägen und schon im eigenen
Gemüth durch die letzte vom Könige ihm zugefügte Beleidigung
erhitzten Mann durch die bittersten Worte an,
indem sie ihn faul und furchtsam schalt, der eine so herrliche
und rühmliche Sache bei höheren Weissagungen und
glücklichen Zeichen nicht zu unternehmen wage, welche
viele andere, bloß durch des Titels Größe angezogen, und
unter keinen anderen Hoffnungen begonnen hätten. Er theilte
also seine Absicht den nächsten Freunden mit, und vorzüg-


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1912/0272