Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
39. Jahrgang.1912
Seite: 275
(PDF, 204 MB)
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Kaindl: Gespenstergeschichte aus der französischen Bevolution. 275

desselben oder, richtiger ausgedrückt, seines subliminalen
Bewußtseins.

Da, wie bereits erwähnt, in diesem Falle triftige
Gründe dafür zu sprechen scheinen, jenen Verstorbenen,
dessen Person vorne im Bilde ihre Rolle spielte, als Projektor
anzunehmen, indem für einen an dem dargestellten
Vorgang nicht in dieser Weise beteiligt gewesenen Eksta-
tiker, der ein retrospektives Gesicht an jenem Ort materiell
objektiviert hätte, das Weggehen der erwähnten Person
nicht das Verschwinden der ganzen Vision zur Folge
gehabt haben würde, sondern für ihn, wie jede andere
Figurenbewegung im Bilde darauf von keinem Einflüsse
gewesen wäre, während für die bezeichnete Person die Entfernung
von dem Orte das Entschwinden des als Erinnerungsbild
in ihr vorhandenen lokalen Wahrnehmungsbildes zur
Folge haben mußte, so sieht man sich nolens volens zur
Annahme getrieben, daß wir es in dieser Vision mit dem
Bewußtseinsinhalt eines Verstorbenen zu tun haben und, da
ein Bewußtseinsinhalt unbedingt ein Bewußtsein als seinen
Träger voraussetzt, so sieht man sich zur weiteren Annahme
veranlaßt, daß ein solches irgendwo in irgendeiner Form,
die man als Astralleib (d. h. ätherischen Organismus) bezeichnen
mag, vorhanden ist, weil sonst ein Bewußtseinsinhalt
ohne Bewußtsein, eine Funktion ohne Organismus,
eine Projektion ohne Projektor, kurzum eine Wirkung ohne
eine Ursache sein würde.

Linz a. D., im Juni 1911. Josef Kaindl.

Eine Gespenstergeschichte
aus der Zeit der französischen Revolution-

Von Alois Kaindl (Linz a. D.).
{Fortsetzung von Seite 221.)

Die in den im vor. Heft angeführten beiden Berichten
vorkommenden mehrfachen Abweichungen in Schilderung
ein und derselben Begebenheit werden dem extremen
Skeptiker, der sich einbildet, das Prototyp wahrer Wissenschaftlichkeit
zu sein, einen willkommenen Anlaß bieten,
seine Theorie von den Erinnerungstäuschungen, welche zur
Vernichtung des Okkultismus eigens ausgeklügelt wurde,
wieder zur Geltung zu bringen, dabei auf jene Indolenz
des Geistes rechnend, die es unterläßt, die natürliche Konsequenz
daraus zu ziehen, daß in eben dem Maße, als der
Okkultist durch den ihm angeblich eigenen Hang zum
Mystizismus und einer daraus folgenden entsprechenden


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