Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
39. Jahrgang.1912
Seite: 293
(PDF, 204 MB)
Bibliographische Information
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Peter: Ernesto Bozzano über die medium istisehen Dialoge. 293

nicht, zu fassen, was sie sagen und auch nicht zu unterscheiden
, was sie tun." „Schreibe, daß du sagen wolltest,
es war ein Donnerstag." „Ich wollte sagen, daß es ein
Donnerstag war." (Ebenda S. 73.)

„Was soll man angesichts solcher Gesprächsformeln
sagen, fragt Ernesto Bozzano. Scheint es nicht, wie ich
schon gesagt habe, daß man in einer der zahlreichen Gesprächszellen
den telephonischen Gesprächen anwohnt,
welche unfreiwillig durch Interferenz aufgefangen werden?
Und wenn dem so ist, muß man bei einer so vollkommenen
Analogie nicht unwiderstehlich denken, daß für beide Tatsachen
die Entstehungsursache dieselbe ist, das heißt daß
in beiden Fällen sich tatsächlich an den Enden der Drähte
oder besser an den entgegengesetzten Stationen der Tele-
graphie ohne Draht intelligente und wirkliche Sprecher befinden
? Man müßte demnach schließen, daß, wenn wir im
ersteren Falle die Gespräche infolge des Kontaktes der
Drähte erhaschen, dies im zweiten Falle geschieht infolge
einer Art „Mittönens" („syntonisation") des Gehirninstrumentes
mit den psychischen Wellen (ob sie ätherisch oder
metätherisch sind, ist gleichgiltig), welche durch die in
Tätigkeit gesetzte Mentalität der Geister entstanden sind.
Und wenn man nicht zur spiritistischen Hypothese kommen
will, auf welche andere dann? Weder die Hypothese der
Personifikationen des Unterbewußtseins, noch die der Telepathie
, selbst wenn man letztere bis an die Grenze des
Unsinnes treibt, noch die Kombination beider können jemals
den Grund der eben geschilderten Fälle erklären, A1F
dieses wird jedem völlig klar erscheinen, der sich die Mühe
geben will, hierüber nachzudenken. Wenn man die letzteren
Fälle zugleich mit den vorhergehenden, die eine plötzliche
Unterbrechung des Gespräches zeigenden Vorkommnisse
betrachtet, so muß man logischerweise zu dem Schlüsse
kommen, daß man sich vor Episoden gestellt sieht, die sich
nur infolge einer wirklichen Situation des Augenblicks
abspielen. Und obgleich diese Schlüsse nur von
induktiver Art sind, so haben sie doch eine hohe beweiskräftige
Bedeutung, denn sie fußen solid auf experimentell
erhaltenen Tatsachen und erscheinen, bis der Gegenbeweis
geliefert ist, für jede andere als die spiritistische Theorie
unerklärlich."

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