Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
39. Jahrgang.1912
Seite: 303
(PDF, 204 MB)
Bibliographische Information
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Meißner: Das logische Bedürfnis in höh. Synthese zu vereinigen. 303

Geist des Menschen wirklich göttlich geworden sind. Das
dürfte wohl ungezählte Millionen Jahre dauern oder überhaupt
nicht eintreten können, weil einmal manche Menschen
auf Erden bei der heutigen moralischen Beschaffenheit der
ganzen Menschheit und aller menschlichen Einrichtungen,
vor allem viele Besitzlose, die sich als Ausgestoßene des
Menschengeschlechts betrachten müssen, es garnicht vermöchten
, sich auch nur eine Spur in einem solchen selbstgewählten
Erdenleben zu vervollkommnen, zum Beispiel,
wenn sie der Hunger und der daraus hervorgegangene
Haß auf die ganze übrige besitzende Menschheit zur Verzweiflung
treibt und zum Tiere macht, und weil zweitens
über diese wohl ganz vergeblichen Bemühungen des
einzelnen irdischen Menschen hinweg intellektuell und
moralisch-seelisch vollkommener und schließlich ein Buddha
zu werden, der keine neuen Reinkarnationen auf der Erde
mehr braucht, sondern beseligt wird, endlich ins Nirwana
übergehen zu dürfen, während wohl die Erde, der Menschen
Aufenthaltsort, durch irdische Veränderungen für Menschen
ganz unbewohnbar geworden, beziehungsweise als fester Weltkörper
im Himmelsraume ganz verschwunden sein und sich
in Äthersnbstanz aufgelöst haben dürfte, unfaßlich ist.

Mag aus allen diesen und anderen menschlichen Vorstellungen
über die Beschaffenheit einer Jenseitswelt für
den Menschen nach seinefn körperlichen Tode hier auf
Erden hervorgehen, daß wir uns eine wirklich klare Vorstellung
von dieser Beschaffenheit bei Lebzeiten gar nicht
machen können, wohl aus dem Grunde, weil wir hier auf
der Erde im normal bewußten Zustande nur mit oder durch
das irdische stoffliche Gehirn hindurch denken und die Erscheinungswelt
nur mit leiblichen, irdischen Sinnesorganen
in uns aufnehmen können als Objekt uuserer Wahrnehmungen
und Betrachtungen, so haben doch wohl die unfehlbaren
Resultate aus unseren bisherigen okkultistischen
Studien es schon sicher bewiesen, daß das menschliche
Individuum selbst nicht stirbt, sondern daß der wichtigere
Teil jedes Menschen, die menschliche Seele und sein Geist,
den Tod des Körpers des Menschen überdauert. Aus dem
Teil des Studiums der okkulten Phänomene des Menschen,
den man den „spiritistischen" nennt im Gegensatz zum
„amnestischen" und „personistischen" Teil, der sich nur mit
den okkulten Vorgängen am Körper des lebenden Menschen
beschäftigt, konnten wir schon, so wenig umfangreich die exakten
Untersuchungen und Beobachtungen auf diesem Gebiete
bisher auch nur sein konnten und so sehr uns dabei auch
die materialistisch gesinnten Wissenschaftler, die ihre Lehren


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