Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
39. Jahrgang.1912
Seite: 320
(PDF, 204 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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820 Psychische Studien. XXXIX. Jahrgang. 5. Heft. (Mai 1912.)

des Weltalls und vor. allem, was darin lebt. Der hauptsächlichste
Unterschied zwischen der okkulten und der modernen Wissenschaft
ist der, daß die erstere dadurch wirkt, daß sie mit den Kräften und
Stoffen der Natur in ihrem natürlichen Zustande arbeitet, während
die letztere sich dieser Kräfte und Stoffe auf der niedrigsten Stufe
ihrer Manifestation unter beschränkten und abgesonderten Bedingungen
bedient Der Okkultist benutzt z. B. die unsichtbaren
Kräfte der Natur selbst als Elemente in ihren höheren und mehr
geistigen Formen, wenn er Strömungen von Wärme, Elektrizität
usw. hervorbringen will, während der Wissenschaftler genötigt ist,
zu stofflichen Dingen seine Zuflucht zu nehmen .... Für die,
welche Augen haben, zu sehen, ist in der Theosophie ein helleres
Licht aufgegangen und dieses Licht wird darum nicht aufhören zu
leuchten, weil nur wenige es beachten und viele es sogar verachten,
während andere es falsch darstellen und sich selbst und andere zu
überzeugen suchen, daß es doch nur Dunkelheit ist." Soweit Subba
Bao, dessen Bildnis diesem Heft beigegeben ist, neben H. P. B1 a -
v a i s k y sitzend, deren Züge leider etwas undeutlich wiedergegeben
sind. Sehr lesenswert ist auch der Aufsatz: „Frau Blavatsky von
Mrs. Belle Olcott Mitchell", dessen Verfasserin die einzige
Schwester von Oberst Henry S Olcott, des verstorbeneu
Gründers und Präsidenten der „Theosophischen Gesellschaft" war,
die als Witwe eines presbyterianschen Geistlichen gestorben ist.
Diese Frau hatte häufig Gelegenheit, Frau Blavatsky zu beobachten
und zu studieren. Ihr in diesem Aufsatz abgegebenes Urteil über
deren okkulte Fähigkeiten ist deshalb von besonderem Wert, weil
sie selbst nicht Theoaophin war. Das Heft schließt mit einem Aufsatz
von Anna Kamen sky, der General - Sekretärin der russischen
Sektion der „Theosophischen Gesellschaft": „Ein Besuch bei
Tolstoi". Drei russische Theosophinnen besuchten den alten Grafen
Leo Tolstoi auf seinem Landsitz Jasnaja Poljana, unweit von
Tula, Hauptstadt des gleichnamigen Gouvernement3. Ihre Bemühungen
, den Grafen für die Gedankenwelt der Theosophie zu
begeistern, scheinen aber wenig Erfolg gehabt zu haben. Denn er
sagte zu ihnen: „Eure Theosophie ist voll von phantastischen Ideen.
Ich muß gestehen, daß ich weder daran glaube, noch pie billige.
Was für einen Nutzen hat es, die höheren Weiten zu studieren, von
denen Gott offenbar nicht will, daß wir sie kennen lernen sollen,
wo es doch so viel auf dieser Weit zu tun gibt?'- Tolstoi urteilt
hier über die Theosophie genau so, wie dies viele tun, die sich
nicht die Mühe nehmen, tiefer in die Sache einzudringen. Wenn
wir bei einer oberflächlichen Betrachtung stehen bleiben, dann
sieht es allerdings so aus, wie wenn Tolstoi Recht hätte. Blicken
wir aber tiefer, dann hat er nicht Recht. — Die neue theosophische
Zeitschrift läßt sich in ihrem ersten Heft gut an. Möge sie so
fortfahren ! D e i n h a r d.

Zeitschriftenübersicht.

Bulletin officiel du bureau international du spiritisme. 2. Jahrg. Nr. 1
(1. Dez. 1911). — An Stelle* von Frau Börding tritt al> Vertreter
Dänemarks Herr Bonne. (Mit dem neu angeschlossenen Norwegen
unifaßt die „Internat, assoc. spir.<l jetzt 13 Staaten.) - Berichte
des tranz. und de*^ itaL Delegierten (Denis und Falkomer)
über die (bedeutenden) Fortschritte des Spiritismus in diesen
beiden Staaten. — Kongresse finden statt in 1912: 8. Congrfcs
beige, Pfingsten, zu Namur; Englischer internat. Kongreß, Juli,
zu Liverpool: 20. Kongreß der Vereinigten Staaten N.-Amerikas,


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