Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
39. Jahrgang.1912
Seite: 332
(PDF, 204 MB)
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332 Psychische Studien. XXXIX. Jahrg. 6. Heft. (Juni 1912.)

auf verstorbene Personen richten, als auch in einem Jenseits
ihren Anfang nehmen, indem Verstorbene unter dem
Zwange posthumer Suggestionen ihre psychische Kraft auf
irdische Dinge zurüeklenken; und in beiden Fällen kann
das Wesen, welches dieser Einfluß trifft, zum Werkzeug
eines fremden Willens werden. —

Der N e k r o m a n t i e (Totenbeschwörung), die selbst
du Pre 1 als möglich annahm, liegt der Gedanke zugrunde,
daß Verstorbene zur Realisierung von Suggestionen gezwungen
werden können, welche vermöge einer mit ihnen
bergest eilten psychophysischen Verbindung auf sie übertragen
werden.

Durch die vermittelst freier Xervenkraft mit einer
Person hergestellte Verbindung kommt (Mese als Perzipient
iu das Wirkungsbereich des Agenten und seiner exo-
neurH sieh betätigenden Kräfte.

Die Größe der Wirkungssphäre des Agenten hängt von
der Ausdehnung seiner odischen Verbindungen ab, und
diese wTerden hauptsächlich bedingt durch die der Suggestion
zugrunde liegende Idee und die Gefühle, von
welchen sie getragen wird, während seine Wirkungskraft
vornehmlich von der Intensität der letzteren abzuhängen
scheint. Die durch einen Organismus nicht gebundene
Nervenkraft stellt, indem sie den Gedanken und dem
Willen gehorcht, eine psyehophysisehe Verbindung mit den
Dingen und Personen her, worauf sie gerichtet sind.

Obwohl die Grenzen der Wirkungssphäre eines Agenten
hauptsächlich durch den ideellen Inhalt der Suggestion bestimmt
werden, und zwar um so schärfer, je klarer die
Idee ist und je weniger sie vom Gefühle beherrscht wird,
so können sie doch dadurch eine Erweiterung erfahren, daß
außerhalb ihr Stehende mit jenen, wrelche sich innerhalb
derselben befinden, in odische Beziehungen fRapport)
treten. —

Folgender, von Prof. Daum er erwähnter Fall von
postmortaler Telekinesie läßt uns schließen, daß die sie veranlassende
posthume Autosuggestion des Agenten mehr in
einem Gefühle des Abscheus gegen das an ihm verübte
Verbrechen als in einem klar gefaßten Hachegedanken
seinen Ursprung hatte, und lehrt tun darin die Ursache erkennen
, daß sich die Wirkungssphäre des Agenten nachträglich
noch erweitern konnte.

Im ersten Band von Daumer's „Geistereich" wird
dieser Fall, wie folgt, erzählt:

„Auf der Stelle der Abtei Voucelles stand vor Zeiten
ein prächtiges Schloß, das Herrn Hugo von Oisy, einem


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