Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
39. Jahrgang.1912
Seite: 335
(PDF, 204 MB)
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Kaindl: Gespenstergeschichte aus der französischen Eevolution. 335

Freundin Catherine M. Campbell ausgestellte Erklärung
lautet, wie folgt:

„Ich bin gerne bereit, zu bezeugen, daß die Briefe,
woraus Miß Morton Vieles eitierte, an den bezeichneten
Daten von ihr an mich geschrieben wurden und sich noch
in meinem Besitze befinden. Da sie jedoch nach Art eines
Tagebuches abgefaßt sind, enthalten sie mancherlei Anspielungen
auf Dinge rein privater Natur, was uns bis jetzt
verhinderte, sie der S. P. E. zur Benützung zu überlassen.

Auf Wunsch der Miß Morton sei hiermit festgestellt,
daß, obschon ich das Phantom selbst niemals zu Gesichte
bekam, ich doch die Fußtritte vernommen hatte und sie
von jenen irgend eines Familienmitgliedes so gänzlich verschieden
fand, daß sie diesen unmöglich zugeschrieben
werden können. Die Dienerschaft kommt hierbei insofern
nicht in Frage, als sie während der Zeit, wo die Fußtritte
mit Beibehaltung ihres eigentümlichen Charakters anhielten
, fortwährend gewechselt wurde.

Als eines merkwürdigen Umstandes verdient hier der
Erwähnung, daß ich die Nacht, wo Miß Morton das Phantom
zum ersten Male ansprach, sie auf telepathische Weise
wahrnahm. Ich hielt mich damals im Norden von England
auf (ca. 100 Meilen von Miß Morton entfernt) und
befand mich eben in meinem Schlafzimmer. Als ich mich
zwischen 12 und Vol. Uhr gerade zu ßuhe begeben wollte,
fühlte ich mich plötzlich in Miß Morton's Heim versetzt.
Mir schien es, als stünde ich neben dem dem Hausmädchen
gehörigen Schranke angesichts der kleinen Treppe, welche
zum oberen Stockwerke führt (s. Plan des zweiten Stockes).

Hier sah ich das Phantom die Treppe herabkommen,
ihre äußere Erscheinung genau mit der Beschreibung übereinstimmend
, und ihr unmittelbar folgend Miß Morton, die einen
Schlafrock leicht übergeworfen hatte und ein Licht in der Hand
trug. Ein lautes Geräusch über mir rief mich in meine wirkliche
Umgebung zurück, doch blieben alle meine Bemühungen, den
gehabten Eindruck zu verwischen, erfolglos.

Die Trauerkleidung, der schwarze Kopfputz, der
Trauerschleier und das weiße Taschentuch waren für mich
deutlich erkennbar, obwohl ich von diesen, an dem Phantom
zu beobachtenden Einzelheiten nicht früher Kenntnis
erhielt, als bis mir Miß Morton, nachdem ich mich bei ihr
befragt, ob sie die Erscheinung diese Nacht gesehen hätte,
davon Mitteilung gemacht hatte.

(Unterfertigt.) Catherine M. Campbell.

77, Chesterton-road, North Kensington, W.

31. März 1892/


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