Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
39. Jahrgang.1912
Seite: 338
(PDF, 204 MB)
Bibliographische Information
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838 Psychische Studien. XXXJX. Jahrg. 6. Heft. (Juni 1912.)

Ich fand den Spiegel tatsächlich an der bezeichneten Stelle.
Als das Medium hierauf 2—3 Minuten ruhig zu schlafen
schien, erinnerte ich es an die Salbe. „Leider kann ich die
Salbe nirgends linden!a, antwortete das Mädchen. Ich lenkte
hierauf dessen Aufmerksamkeit der Reihe nach auf einzelne
Schlupfwinkel und Gegenstände im Zimmer meines Schlafgenossen
und suggerierte dann dem Medium, es werde jetzt
jede geringste Einzelheit unbedingt bemerken. xUs ich
das Bett meines Freundes genannt hatte, rief es nach einiger
sichtbaren Gedanken-Anstrengung beglückt: „Hier, endlich
sehe ich das Salbentäßchen unter der Bettmatte Ihres
Freundes!" Ich fragte noch, ob es nicht genau die Stelle
bezeichnen könnte, und erhielt die Antwort, es 'iege unter
der Matratze am Fußende. Und richtig fanden wir ea
wieder genau an der bezeichneten Stelle. —

Anfang des Monats Februar wurde das Medium telegraphisch
zu seiner ca. vier Stunden von Warschau wohnhaften
kranken Mutter gerufen. Von der Reise zurückgekehrt
, erzählte mir das Mädchen Folgendes: „Als der
Eisenbahnzug sich einige Minuten von Warschau entfernt
hatte, tauchte plötzlich auf dem mir gegenüber gelegenen
leeren Sitz im Waggon III. JRtklasse die wunderbar ähnliche
Gestalt meiner im November v. J. verstorbenen Freundin
Zosia M. auf und nahm, mich mit einem freundlichen
Lächeln begrüßend, ganz gemütlich auf dem leeren Sitz
Platz. Nachdem Zosia (Sophie) sich mir bereits im November
, im Augenblicke Ihres Ablebens, sichtbar kundgegeben
und mir auch nachher zu wiederholten Malen in
unsichtbarer Weise verschiedene kleine Dienste geleistet
hatte (Verabreichung von Bonbons und Äpfeln, Mitteilung
einer Botschaft über den Tod meiner kleinen Nichte u. dergl.),
fürchtete ich mich nicht mehr vor ihrer Gestalt, und wir
konnten, da zufällig in unserem Coupe sich wenig Passagiere
befanden, fast 2 Stunden gemütlich plaudern. Als
der Schaffner kam und ich ihm meine Fahrkarte überreichte,
schmunzelte Zosia in schelmhafter Weise über seine
Schulter zu mir herüber. Nachdem er, meine Freundin nicht
wahrnehmend, sich entfernt hatte, sagte Zosia lächelnd:
„Siehst Du, ich darf ohne Geld und Fahrkarte reisen!" —
In Siedlec waren mehrere Passagiere eingestiegen, worauf
Zosia, ohie von mir Abschied genommen zu haben, verschwand
."

Von der erwähnten Reise nach Warschau zurückkehrend
, war dem Medium ein Unfall passiert, indem es
sich eine leichte Fußverrenkung zuzog. Ein mir befreundeter
Arzt empfahl ihm, als wir gemeinsam von einer S^ance


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