Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
39. Jahrgang.1912
Seite: 351
(PDF, 204 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Peter: Die Photographie im Dienste der psycholog. Forschung. 351

erkennbare Gestalten und Gegenstände erseheinen. Dabei
ist bemerkenswert, daß diese Formen und Gestalten, welche
für die Anwesenden gewöhnlich unsichtbar sind, mitunter
von dem Medium gesehen und beschrieben werden. Nach
der Entwicklung zeigt die Platte die von dem Medium
beschriebene Gestalt und oftmals sind von dem letzteren
besondere Einzelheiten derselben angegeben, welche dann
durch die Bromsilberschichte bestätigt werden.

Dies ist im allgemeinen das Schema für die Transzendental
- Photographie. Es wird indes ab und zu das Verfahren
geändert: Das Medium steht in der Nähe des Objektivs
und man photographiert andere Personen, oder auch
das Medium übernimmt alle Funktionen des Photographen.
Neben dem Bilde der photographierten Person finden sich
nun infolge der Mediumität Formen oder Gestalten, welche
die Platte beeinflußt haben, ohne daß sie dem Auge der
Anwesenden sichtbar geworden sind. Die Hypothese für
den Vorgang ist sehr einfach: Wir wissen, daß es Formen
gibt, die berührbar sind, ehe sie für das Auge sichtbar
werden. Nichts hindert anzunehmen, daß dieselben in
diesem Zustande nur Vibrationen von schwacher Wellenlänge
entsenden, welche wohl das Bromsiiber, nicht aber
die Retina des menschlialien Auges beeinflussen. Fontenay
hat selbst Versuche in dieser Beziehung gemacht. Er benützte
Quarzlinsen und photographierte Medien.
Quarz hat nämlich die Eigenschaft, für das Ultraviolett
auch in schwächster Wellenlänge durchlässig zu sein. Trotz
dieser günstigen Vorbedingung erzielte Fontenay keine Erfolge
. Der Gelehrte will aus diesen Fehlversuchen keinen
Schluß ziehen, aber, fragt er mit Recht, wenn es sich wirklich
um ultraviolett handelt, wie kamen Mumler und Beattie
zu ihren Erfolgen, da sie doch die zu ihrer Zeit gebräuchlichen
Objektive (wahrscheinlich Petzval) anwendeten.
Diese bestanden aus zwei konvexen Linsen von Kronglas
und zwei konkaven Linsen von Flint. Nun sind das Kronglas
und besonders Flint für die Strahlen geringer Länge
sehr wenig durchlässig. Kronglas ist schon bei einer
Dichte von zwei Millimeter für Wellenlängen von
300 Millionstel Millimeter und Flint für solche von
313 Millionstel Millimeter undurchlässig. Bei der Dichte
der Gläser von Petzval werden die ultravioletten Strahlen
sicher viel früher — bei 330 Millionstel Millimeter wahrscheinlich
— zurückgehalten. Da das Ultraviolett bei
396 Millionstel Millimeter beginnt, sieht man, mit welch
schmalem Band des Spektrums wir es zu tun haben, wenn
die transzendentale Photographie wirklich durch diese Art


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