Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
39. Jahrgang.1912
Seite: 353
(PDF, 204 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



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Peter: Die Photographie im Dienste der psycholog. Forschung. 358

auf einer Platte erhaltenen Doppelbildes gesucht hat. Er
hatte die Aufnahme mit seinem eigenen Apparat und
seinen Platten gemacht. Die Lösung des Kätsels fand sich
später; sie war sehr einfach .... Außer den genannten
Fehlerquellen können selbstredend noch unzählig viele entstehen
, wenn der Photograph unachtsam ist und exponierte
Platten mit neuen Platten verwechselt, doppelt belichtet
usw. —

Anschließend an diese Ausführungen zeigte Fontenay
einige interessante Tricks, die es ermöglichen, in denkbar
einfachster Weise Doppelbilder zu erzielen und Aufnahmen
von Personen herzustellen, welche auf dem Bilde ein transparentes
, phantomartiges Aussehen haben. Längere Belichtung
(6H—61) bei starker Abbiendung und nicht zu
starker Lichtquelle, schwarze Kleidung und entsprechender
Hintergrund sind die Hauptbedingungen zum Gelingen
solcher Bilder. Man muß diese Tricks kennen lernen, um
Bilder, welche Phantome oder D^doublements zeigen, auch
nach dieser Seite hin beurteilen zu können.*)

Auch die Momentaufnahme ist mit Trick zu erreichen
. Das wirksamste Mittel, um eine schwer zu erkennende
Täuschung zu inszenieren, ist die Doppelaufnahme
, besonders wenn sie von einem gewandten
Photographen systematisch betrieben wird. Das Verfahren
beschreibt Fontenay folgendermaßen: Man bekleidet ein
Modell mit hellen Stoffen, z. B. Mousseline, und gibt die
gewünschte Stellung vor einem dunklen Hintergrund und
bei schwachem Licht. Man kann so ein Dutzend Platten
belichten, die man sorgfältig wieder in die Schachteln verpackt
. Wenn nun eine Person sich photographieren läßt,
so wird eine jener bereits belichteten Platten zur Aufnahme
verwendet. Um Verwechslungen von unten und
oben zu vermeiden, zeichnet der Photograph die schon belichtete
Platte entsprechend. Fehlt ein lebendes Modell,
so wird eine Puppe oder eine Büste usw. verwendet.

Schwieriger ist es natürlich, das Phantombild einer bestimmten
Person zu erhalten. Kann aber der betrügerische
Photograph sich eine Photographie oder ein Porträt der
betreffenden Person verschaffen, so ist die Sache leicht. Es
genügt, wenn die Dimensionen des Bildes auf der Platte
jenen entsprechen, welche der zur Aufnahme Sitzende erhält
und dies ist nur eine Frage der Entfernung und des

*) Die „Annales des Sciences Psycbiques" enthalten einige sehr
anschauliche Illustrationen zn den Ausführungen Fontenay's, welche
Experimentierenden nützliche Fingerzeige geben. P.


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