Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
39. Jahrgang.1912
Seite: 362
(PDF, 204 MB)
Bibliographische Information
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362 Psychische Studien. XXXIX. Jahrg. 6. Heft. (Juni 1912.)

durch reichliche Stoffaufnahme aus der Umgebung, wahrscheinlich
am meisten aus dem Körper des Mediums selbst,
der während solcher Phänomene viel leichter an Gewicht
als es vorher gewesen war, nach der genauen Bestimmung
durch die Gewichtswage befunden wird — eine Analogie zu
den sogenannten „Hexenproben* in früheren Jahrhunderten,
wo man sicherlich auch nur unschuldige Medien und nicht
vom Teufel besessene Personen laut weltlichem und geistlichem
Urteilsspruch in seinem Fanatismus und seiner
Unwissenheit einfach verbrennen zu missen glaubte —
für jedermann sichtbar, ja fühlbar, in vollkommen menschlicher
Erscheinung erkennbar zu machen. Ja, oft konnten
sie vernehmlich sprechen, sogar gewisse menschliche Arbeiten,
die manchmal von großer Intelligenz zeugten, vollbringen,
worauf sie nach kürzeren oder längeren Sekunden, Minuten,
ja unter Umständen auch erst nach Stunden des Hierseins,
während zu gleicher Zeit das ursächlich mit solchen Phänomenen
zusammenhängende Medium im meist vorhandenen
Halb- oder Ganzschlaf (gewöhnlich Trance genannt) zu sehen
war, so fast unvermittelt, wie sie aus dem scheinbaren
Nichts der Luft, mit Ausnahme vielleicht von gewisser
schwachsichtbarer Wolkenbildung mit im sonstigen Dunkel
sich fast immer bemerkbar machenden eigenartigen elektrischen
und Lichterscheinungen vorher, fast vor unseren
Augen oder hinter dem dicht vor unseren Augen befindlichen
Vorhang des nachweisbar vorher leeren Kabinetts entstanden
waren, wie man sagt, sich „materialisiert* hatten, wiederum
in das leere Nichts der Luft für uns verschwanden, „dematerialisiert
" wurden, während man vielleicht noch ihre Stimme,
wie man sagt, die „direkte* Geisterstimme, hörte. Solche
Erscheinungen mögen nns Menschen ja ganz ungewohnt
sein, aber sie sind doch einmal da, sie lassen sich nicht
mehr ableugnen. Zuweilen wollen einzelne Personen sogar
verstorbene liebe Verwandte oder Freunde in diesen aus
dem Jenseits auf so kurze Zeit zurückgekehrten, ganz den
Menschen gleichenden Gestalten, besonders aus gewissen
Merkmalen, die sie im Leben am Körper zeigten — sagen wir
zum Beispiel ein fehlendes Glied, eine überzählige Zehe
oder Finger, eine Narbe an einer bestimmten Körperstelle —,
aber auch aus der Sprache, dem Gang (zum Beispiel hinkend)
oder aus gewissen stereotypen Ausdrücken, die sie im irdischen
Leben immer gebrauchten, erkannt, also ihre direkte
Identität mit den betreffenden früher lebenden Personen
festgestellt haben. Wenn es dann nun weiter möglich wurde,
sogar durch Bitten von den Geisterfreunden zu erreichen,
daß sie einen Wachs- oder Paraffinabdruck eines ihrer


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