Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
39. Jahrgang.1912
Seite: 364
(PDF, 204 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1912/0368
364 Psychische Studien. XXXIX. Jahrg. 6. Heft. (Juni 1912.)

Der Einfluß der Glaubenskraft im Denkprozeß

auf das Nervensystem.

Von Josef Schwanse, Ludgerstai (O.-Schl.).

Gleich und gleich gesellt sich gern, gleiche Gedankenharmonie
verfolgt gleiche Ziele. Das Streben nach Verbesserung
der Lebensexistenz hat auch auf dem unreellen
Wege solange noch Erfolg, als es gelingt, die niedere Intelligenz
über den Charakter und den Wert von Gedankenoder
Glaubenskraftäußerungen zu täuschen. Durch die
Glaubensunterscheidung von gut und böse entscheidet der
Mensch im Denkprozeß über Werden und Vergehen aller
Kulturblüten. Daß auch des Menschen Leben, sowie der
Tod denselben sich im Denkprozeß entäußernden Kräften
naturgesetzlich unterworfen ist, wird von der großen Masse
des Volkes aus Mangel an Intelligenz zur besseren Einsicht
in das Walten der Naturkräfte nicht erkannt. Und doch
ist der Beweis von Ursache und Wirkung, von Gedankenoder
Glaubenskräften auf das in der Natur und im Menschen
selbst pulsierende Leben sehr leicht zu erbringen.

Jede das Gedankenleben oder die Psyche des Menschen
beeinflussende Einwirkung erzeugt nach ihrem Charakter
des guten oder bösen Willens des Absenders beim Empfänger
einen ihrer Stromstärke oder GJaubensausdehnung und Zeitdauer
entsprechenden seelischen Zustand, welcher durch daks
verändeite Gedankenleben gekennzeichnet wird. Jede Einwirkung
auf die Psyche ist zugleich eine Einwirkung auf
Nervensystem und Körper. Die Veränderungen des Gehirns
und Nervensystems vollziehen sich durch die Einwirkungen
im Denkprozeß in positiver belebender und negativer lebenzerstörender
Form. Das Gehirn, die Zentrale des Nervensystems
, ist die Sammelstelle von Kräften des Denkprozesses,
welche durch den Willen zu körperlicher Arbeitsleistung
entäußert werden können. Ebensogut wie der Mensch
durch seinen eigenen Willen die Funktionen des Körpers
einstellen kann, können dieselben auch durch fremde Einwirkungen
des Willens gestört werden. Ein Thor, wer da
glaubt, daß der Körper durch psychische Kraftäußerungen
nicht betroffen werden könnte. Solange eine körperliche Verwundung
im Denkprozeß des Bewußtseins nicht zur Geltung
kommt, sind körperliche Schmerzen ausgeschlossen. Den
Schmerz empfindet immer nur die Psyche, er bildet sich
im Bewußtsein des Denkprozesses. Schmerzen sind immer
rein seelischer Natur, da diese nur aus dem Bewußtsein
aufgehoben werden können, wenn es gelingt, den Denk-


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