Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
39. Jahrgang.1912
Seite: 365
(PDF, 204 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1912/0369
Schwanse: Der Einfluß der Glaubenskraft auf das Nervensystem. 365

prozeß gefangen zu halten, auszusehalten oder eine Partie
des Nervensystems außer Tätigkeit zu setzen. Starke Beeinflussung
böser negativer Gedankenkräfte bedingt einen
intensiven Denkprozeß wegen der damit verbundenen Zerstörung
des Gehirns und Nervensystems, welcher Gegenkräfte
nur Einhalt gebieten können. Der Intelligenzgrad hält
die einer bestimmten Glaubensansehauung entsprießenden
Gedankenkräfte in einheitlichem Charakter. Den guten und
nützlichen Charaktereigenschaften kann der Mensch auch
nur gute Gedanken zollen, dasselbe gilt aber auch von
bösen schädlichen charakteristischen Merkmalen; jedoch ist
es möglich, der niederen Intelligenz das Gute als bös und
das Böse als gut hinzustellen, was diese auch aus Mangel
besserer Erkenntnis glaubend annimmt und infolgedessen
sich zu einer verkehrten Gedankenkraftäußerung verleiten
läßt, welche das Gute bestraft und das Böse belohnt. Die
Vertreter der Tatsachenphilosophie suchen dem Volke stets
einen Glauben an Tatsachen als Ursache von Wirkungen
auf des Menschen Psyche und Körper einzupflanzen und
dauernd zu erhalten, welcher ihnen diejenigen
Geisteskräfte liefert, mittelst welchen sie imstande
sind, unerkannt göttliche Vorsehung
zu spielen. Das Merkmal des wissentlichen Betruges
ist die Verleugnung voji Gedanken- oder Glaubenskraft-
äußerungen auf die Gesundheit des Menschen. Die Worte:
„Ein offenes Grab ist ihre Kehle" oder „schärfer als ein gezücktes
Schwert ist ihre Zungett finden damit ihre Erklärung.
Kein Materialist vermag seine angebliche Uberzeugung
zu beweisen, daß der Körper der Hauptbestandteil des
Menschen sei, von welchem die Seele, der Denkprozeß, abhängig
wäre. Wäre dieses der Fall, so könnte der Körper
unter Ausschaltung des Denkprozesses Arbeitsenergien entäußern
. Daß dieses aber nur durch die dazu gegebenen
Willensimpulse des Denkprozesses möglich ist, kann doch
wohl jedes Kind begreifen. Nur die Vertreter der materialistischen
Glaubenswissenschaft sehen hier scheinbar vor
lauter Weisheit keine seelischen Kräfte im Denkprozeß, sie
sehen den Wald vor Bäumen nicht. Solange der Denkprozeß
eines Menschen ausgeschaltet bleibt, ist der Körper
gefühllose, tote Materie und zu jeder Energieentäußerung
unfähig. —

Gedanken der Liebe, Achtung und Anerkennung erzeugen
Sympathie, Gedanken des Hasses, der Verachtung,
des Neides und der Mißgunst erzeugen Antipathie. Gedanken
beiderlei Art sind zollfrei, solange sie nicht durchs
Wort zur intensiveren Wirkung auf Mitmenschen übertragen


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1912/0369