Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
39. Jahrgang.1912
Seite: 387
(PDF, 204 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1912/0391
Literaturbericht.

387

gen lenken, das E. im folgenden Kapitel behandelt. Gerade weil
die hierin dargelegten Untersuchungen nicht mit den Ergebnissen
der anatomisch - physiologischen Untersuchungen der herrschenden
Bichtungen in der Gehirnforschung übereinstimmen, ist es notwendig
, daß alle Untersuchungen jeder Richtung berücksichtigt und
gewissenhaft nachgeprüft werden. — Den Schluß bilden sehr interessante
Untersuchungen über die psychischen Wirkungen der Berührungen
, der Salbungen und der Ausströmungen, Untersuchungen,
die von größter Tragweite für die Wissenschaft überhaupt und für
die Heilkunde im besonderen sein werden, wenn sie uns erst genügend
gefördert sind; jetzt ist es ja leider nur ein seltenes Vorrecht
einzelner vorurteilsloser und um jeden Preis wahrheitsliebender
Forscher. — Diese Uebersicht mag genügen; sie kann doch
den , der Rochas' Arbeiten noch nicht kennt, oberflächlich orientieren
uid so vielleicht etwTas beitragen, zu den alten noch viele
neue Freunde des verdienstvollen französischen Forschers bei uns in
Deutschland gewinnen zu helfen. Wer sich eingehend mit okkultistischen
Studien, theoretisch oder praktisch, beschäftigen will,
kann an den Arbeiten R/s nicht vorübergehen. B, Roge.

I. G. Vogt: Der absolute Monismus. 613 S. M. 6.—. Thüringische
Verlagsanstalt Hildburgbausen.

Der Verf. bietet uns in seinem neuesten Werk eine einheitliche
Weltanschauung auf Grund eines 34 jährigen Studiums auf
diesem Gebiet. Die Stärke Vogt's liegt unstreitig mehr in der
Physiologie und der Biologie. Seine Übertragung philosophischer
Betrachlungen auf das exakte Gebiet der Physik und der Chemie ist
dagegen sehr gefahrvoll, weil die primären Erscheinungen viel yu
stark \pr den sekundären zurücktreten, so daß mit reinen spekulativen
Überlegungen durchaus .nichts anzufangen ist. Um nur ein
Beispiel zu geben, schließt Vogt jedenfalls aus der Verdichtung der
Himmelskörper, daß das allgemeine Bestieben der Materie darauf
gerichtet sei, sich zu verdienten. Ganz das Gegenteilige ist aber
der Fall: die in den Körpern vorhandene Materie hat ein ausgesprochenes
Expansionsbestreben, das im flüssigen und starren Zustand
nur durch das stärkere oder schwächere Uebereinandergreifen
der Molekülwege mehr oder weniger verdeckt wird. Ferner setzt
Vogt an Stelle des Moleküls und Atoms das „Pyknotum". Dasselbe
soll Mch ausdehnen und zusammenziehen können, aber Vogt gibt
nicht an, wie das geschieht, das ist aber doch gerade die Hauptsache
. Und in der Übergehung dieser Erklärung liegt die offenbare
Schwäche des ganzen pykuotischen Substanzbegriffes, denn der
letztere bedeutet hiernach nichts anderes als die Umschreibung für
etwas , das man nicht wTeiter erklären kann. Vogt hätte ruhig bei
den Molekülen und Atomen bleiben können und versuchen sollen,
die Verringerung oder Vermehrung des Volumens durch eine Verkleinerung
oder Vergrößerung der Schwingungswege zu erklären.
Das ist wohl der einzig gangbare Weg, auf dem sich eine natürliche
einheitliche Weltanschauung gewinnen läßt. Nur die genaue Entwicklung
des Stoßes, die Ergründung der Stoßreaktionen und der
Elektrizitätbgesetze vermag hier ein eiingermaßen befriedigendes
mechanistisches Verständnis zu zeitigen, niemals vermögen dks
aber philosophische, aus sekundären Erscheinungen abgeleitete Folgerungen
. Hier schätzt der Verf. die Ergebnisse der exakten
Forschung viel zu niedrig ein und so kommt er zu ganz unhaltbaren
Kritiken. Er richtet sich z. B. gegen die von Le Bon durchgeführte
Berechnung der Energiemenge, die durch die vollständige
Dissoziation von 2 Gramm Kupfer freigemacht würde, welche die


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1912/0391