Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
39. Jahrgang.1912
Seite: 401
(PDF, 204 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Peter: Die Experimental-Forschungen des Dr. Ochorowicz. 401

sah, daß ich erschöpft war, bat ich ihn, seine Pfote auf die
Platte zu legen." — „Und warum hast Du behauptet, daß
es eine linke Hand ist?" — „Weil die linke Hand „Woy-
tek's" (der im Leben Metzger war) verkrüppelt ist (es
fehlt ihm ein Finger), legte er lieber die rechte Hand hin."
(Sie sagte zuerst, daß das wohl eine linke Hand sei, daß
ich aber aus Versehen die Platte mit der Glasseite oben
hingelegt hatte — dies war nicht richtig.)

„Woher kam das Licht?" — „Ich habe die Hand
„Woytek's" mit meiner Hand gerieben." — „Aber „Woy-
tek" war in der Sitzung nicht anwesend!" — „Er kam im
letzten Moment." — „Und Du hast mir nichts davon gesagt
?* — „Ich hatte keine Zeit." —

Das war wieder falsch, denn sie hatte doch Zeit genug
, sich mit meinem Schreibtisch und mit der Lampe zu
amüsieren. In Summa: eine Menge Ausflüchte. Ich erkläre
mir diese mediumistischen Betrügereien in folgender
Weise:

„Die kleine „Stasia" ist nicht ein Wesen für sich,
sondern eine Emanation des Mediums und eine Transformation
seines „Double*. Psychisch ist es eine Krystallisa-
tion seines Unbewußten, bezw. einer Partie seines Unbewußten.
Ihre Existenz ist nur ephemer und deshalb ohne logische
Folge. Sie existiert als wirkliche Persönlichkeit nur in der
Phantasie des Mediums, das dabei dem Einflüsse des
Mechanismus unserer laufenden Gewohnheiten unterliegt.
Physisch ist es der „Astralkörper", der fähig ist, sich zu
exteriorisieren und sich dem eingeschläferten Medium sichtbar
zu machen. Letzterem gegenüber ist dies leichter, als
dem wachen Medium, und noch leichter, als anderen Personen
gegenüber. Nichtsdestoweniger kann sie sich aber
äußerlich manifestieren und sich genügend materialisieren,
um eine photograpbisehe Platte zu beeindrucken.

Normal bewahrt der „Double" die Form und die Maaße
des Körpers, dem er angehört, denn es ist wahrscheinlich,
daß er es ist, der diese Form bedingt und sie festhält.
Allein sobald er durch vorübergehendes „D^doublement*
vom Körper getrennt ist, wird er physisch freier und unterliegt
zugleich eher dem Einfluß der Ideoplastik. Wenn
dieser Einfluß nicht besonders im Sinne einer Verkleinerung
der Formen dirigiert wird, hat er mehr die Neigung,
die Formen zu vergrößern. (Dies ist vielleicht der Grund
des Wachstums junger Organismen.) Wir haben gesehen,
daß alle Hände des unpersönlichen „Double* größer waren.
So ist es auch in der Mehrzahl der spiritistischen Sitzungen,
in welchen sich Berührungen zeigen. Man fühlt öfter die


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