Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
39. Jahrgang.1912
Seite: 402
(PDF, 204 MB)
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402 Psychische Studien. XXXIX. Jahrg. 7. Heft. (Juli 1912.)

Berührung einer großen Hand als einer normalen Hand,
und, wenn allgemeine Suggestion zugunsten einer Kinderhand
vorhanden ist, dann fühlt man öfter leichte, zarte
Berührungen, welche eine kleine Irl and nachahmen, und
selten eine wirkliche kleine Hand. „Woytek" ist nur ein
anderer Name für dieselbe Sache. Die „Kleine" sagte zuerst
, daß sie es war, die meinen Sehreibtisch hob; dann als
die Größe der radiographierten Hand gerechtfertigt werden
mußte, sagte sie, daß „Woytek" den Tivoli gehoben habe.
Zwischen ihr und „Woytek" besteht ein gewisser Antagonismus
, zum Teil logisch, zum Teil künstlich suggeriert.
Wenn in der automatischen Schrift Grobheiten erschienen,
sagte die gescholtene kleine „Stasia*: „Er ist's, nicht ich!"
Wenn man von „Woytek" ein Phänomen verlangte, für
welches das Medium augenblicklich nicht disponiert war,
sagie „Woytek": „Das ist meine Sache nicht, dazu braucht
man die „Kleine", sie ist aber jetzt abwesend." Und
so fort.

Als der Glaube an die kleine „Stasia" allmählich bei
dem Medium .schwand, wurde die „Kleine" durch Autosuggestion
getötet — und zugleich versclrwand „Woytek".
Seit einem Jahre manifestiert sich weder der eine, noch die
andere — und trotzdem bestehen die meisten Phänomene
noch oder kommen wenigstens wieder. „Woytek" existiert
niciit mehr, aber seine Hand erzeugt noch Radio-
graphien .... Es ist wohl dieselbe Hand, welche sich
damals abbildete, die Hand des „Double", der jetzt unpersönlich
ist. Wir wollen sie näher betrachten, weil sie
trotz aller psychologischen Betrachtungen ihren Wert als
Phänomen Dehält."

Die Hand „WoytekV — sie ist unter den zahlreichen
interessanten Illustrationen, welche in den „Annales des
Sciences Psychiques" *) der Arbeit des Dr. Ochorowicz beigegeben
sind, — ist sehr groß. Das Licht, das sie beleuchtet
, kommt aus dem Daumen und dem Raum zwischen
Daumen und Zeigefinger. Unter dem kleinen Finger ist
noch ein schwarzer Ansatz, der offenbar die „Kleine" zur
Annahme, daß es sich um eine linke Hand handle, verleitet
hat. Jetzt kann sie, wie erwähnt, diesen schwarzen Flocken
nicht erklären. „Vielleicht," sagt Dr. Ochorowicz, „ist es
der Schatten der Manschette, denn die Somnambule hatte
„Woytek" im Feiertagsgewand gesehen und, als er mir
seinen ersten Besuch machte, trug er weiße Handschuhe
" .... (Man darf nicht vergessen, daß wir uns mit

*) November- und Dezemberheft 1911, S. 336 ff.


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