Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
39. Jahrgang.1912
Seite: 417
(PDF, 204 MB)
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Freudenberg: Notizen zum Studium der „Psychometrie", 417

Notizen zum Studium der „Psychometrie"
genannten Erscheinungen. *)

Von Andr£ de Coudenhove.
Deutsch von Dr. med. Franz Freudenberg.

Mit dem Wort „Psychometriefc bezeichnet man Erscheinungen
von Hellsehen, welche bei besonders veranlagten
Personen durch Gegenstände hervorgerufen
werden, welche man diesen nahebringt.

Diese üblich gewordene Definition entspricht übrigens
keineswegs vollständig den Tatsachen. Zunächst erklären
sich eine große Zahl von Fällen, die offenbar unter die genannte
Kategorie fallen würden, viel einfacher und ohne
die der Psychometrie zugeschriebene besondere Veranlagung
durch Telästhesie, durch psychische Mitteilung, sei es
nun unmittelbar, sei es mit Zwischenstationen,**) durch Gedankenlesen
, Mnemotechnik etc. Sodann gibt es ganz bestimmte
Fälle von Hellsehen derselben Art, wie diejenigen,
welche man als psychometrische anspricht und bei denen
doch kein Gebrauch von irgend einem Gegenstand gemacht
wird.

Es kann selbst der Fall sein, daß das Objekt gar
keinen besonderen Einfluß besitzt, sondern bloß als Reizmittel
dient, wie die Krystallkugel, der Kaffeesatz usw.,
welche nur den Hellseher in den erforderlichen Zustand
versetzen und seine metapsychischen Fähigkeiten zur Auslösung
bringen. In diesem Falle gäbe es überhaupt
keine Psychometrie. Die als solche mitgeteilten
Fälle würden sich alsdann vollständig auf die
oben erwähnten und wohlbekannten Formen des Hellsehens
zurückführen lassen.

Auf keinen Fall darf die Psychometrie (Hellsehen
durch Berührung von Gegenständen) isoliert für sich studiert
werden als eine von den anderen Formen des Hellsehens
abweichende Erscheinung, da sie sich von diesen nur durch
den Anteil unterscheidet, den der „Psychometer* aus der
Berührung eines Objektes zieht, um sich mit dem Individuum
, auf welches es ankommt, in Verbindung zu setzen.
Dies entspricht der maßgeblichen Ansicht DuchätePs, der
in seiner ÄEnquete sur la psychometrie* sagt: „Ohne entscheiden
zu wollen, ob das Objekt durchaus nötig ist,

*) Aus ,.Annales des Sciences Psyehiques", Nr. 15—16 (1. bis
16. August 1911). Nebst einem Zusatz des Übersetzers.

**) „Hypothese des relais" von DucMtel. „T^patbie k trois"
von Flournoy.


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