Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
39. Jahrgang.1912
Seite: 418
(PDF, 204 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1912/0422
418 Psychische Studien. XXXIX. Jahrg. 7. Heft. (Juli 1912.)

halten wir es doch für sehr nützlich, ja beinahe für unentbehrlich
.14

Der Mechanismus des psychometrischen Phänomens
wäre alsdann beispielsweise ein solcher, wie er in der ersten
nachstehend erwähnten Hypothese entwickelt ist.

Man darf jedoch auch nicht vorschnell urteilen und
muß immerhin die Möglichkeit ins Auge fassen, daß das
dem Psychometer präsentierte Objekt wirklich etwas in
sich birgt, was von diesem wahrgenommen wird.

Erste Hypothese.

Der Gegenstand wäre nur mit den einfachen psychischen
Ausstrahlungen der Personen geladen, mit denen er
in Berührung gekommen ist. Dem wlrde physikalisch z. B.
die Annahme eines gewissen Geruches entsprechen. Dieser
würde dem Psychometer zwar keine genauere Auskunft
geben, sein Unterbewußtsein jedoch (gleichwie der Spürhund
eine Fährte wittert) die Person auffinden lassen, um
welche es sich handelt. Nachdem dies erreicht ist, brauchte
er, um weitere Mitteilungen geben zu können, alsdann nur
mehr seine gewöhnlichen hellseherischen Fähigkeiten spielen
zu lassen. Telästhetische Vision der in Rede stehenden
Person und ihrer Umgebung, Gedankenlesen, aufgespeicherte
Erinnerungen und Bilder etc.

Der einzig originelle Zug der Psychometrie bestünde
demnach darin, daß der Hellseher infolge des Eindrucks,
den jene auf einen Gegenstand gemacht hat, die betreffende
Persönlichkeit auffindet.

Eine technische Einzelheit, von welcher Duchätel berichtet
, spricht dafür, daß das Unterbewußtsein des Psycho-
meters allerdings nach den Personen sucht, um welche es
sich handelt. „Gewisse Psychometer," sagt er, „suchen beim
Beginn einer Sitzung eine Verbindung herzustellen, indem
sie bisweilen einen Hinweis auf die ©rtlichkeit erbitten.
Sie bewirken sogar in gewissen Fällen die mehr oder
weniger materielle Aussendung ihres Doppelgängers. So
soll eine Dame, von welcher der Psychometer L. F. (Dame)
im Begriffe stand, einen Brief psychometrisch auszudeuten,
das Phantom des Psychometers vor sich erscheinen gesehen
haben, während sie sich selbst an einem entfernten
Orte befand. Noch mehr, als L F. auf Entfernung ein
Zimmer beschrieb, passierte es ihr, daß sie eine Tür sah,
von der sie nicht wußte, was sich dahinter befand. Da
erleichterte man ihr Hellsehen dadurch, daß man sie aufforderte
, durch die Türe hindurch zu gehen. Sie tat es,
und der gewünschte Erfolg blieb n^cht aus."


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