Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
39. Jahrgang.1912
Seite: 420
(PDF, 204 MB)
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420 Psychische Studien. XXXIX. Jahrg. 7. Heft. (Juli 1912.)

imprägniert, indem dies um so kräftiger erfolgt, ie lebhafter
de? Erregungszustand des Schreiber? ist. g,J

Die Feststellung dieser Einzelbeobachtungen als wirkliche
Tatsachen würde uns ein neues ungeahntes und
fruchtbares Gebiet eröffnen. Bei solchen Versuchen wäre
es nötig, soviel wie möglich die Bemühungen des Psycho-
meters nach dieser Richtung hin zu lenken und ihn zu
bitten, das auszusagen, was er dem Gegenstand und nicht
dem Charakter oder den Gedanken von Personen entnimmt
.

Unglücklicherweise scheint die Beobachtung einschlägiger
Fälle die Existenz eines solchen dem Stoffe innewohnenden
Gedächtnisses wenig zu bestätigen, wenigstens
ohne das Einschreiten eines Psychismus mit der Folge
einer Beeindruckung. Denn die Psychometer halten sich
meistens an die Beschreibung von Personen und von Ereignissen
, die diesen passiert sind. Und wenn sie andere
Auskünfte geben, so rühren diese gewöhnlich von den
Kenntnissen her, welche der Eigentümer des Gegenstandes,
die Person, welche mit letzterem in Berührung gestanden
hat, über diesen besitzt, und nicht sowohl von Verbält-
nissen, in denen sich das Objekt befunden hat. ohne daß
ihm jemand psychisch eine Spur von sich hätte eindrücken
können, Selbst wenn es sich um etwas anderes bandeln
sollte, als um Gedankenlesen, so ist doch das, was der
Psychometer an dem Objekt wahrnimmt, nur das Resultat
einer psychischen Impression der psychischen Atmosphäre,
wenn man so sagen darf, in der es sich befunden hat, und
nicht die Folge von Registrierungen, welche sich spontan
ih die träge Materie eingegraben haben sollten.

Es würde übrigens auch schwierig sein, ein Objekt zu
finden, welches in Bezug auf seine eigene Geschichte nicht
psychisch beeindruckt wäre, d. h. dem keine Person, der
seine Geschichte mehr oder weniger bekannt war, näher
getreten wäre oder wenigstens ihre Gedanken darauf gerichtet
hätte, so daß sich hieraus zugleich die Möglichkeit
ergibt, die Aussagen des Psychometers auf ihre Richtigkeit
zu prüfen.

Ja, es scheint sogar, daß, wenn diejenigen, welche den
Gegenstand getragen oder berührt haben, die materiellen
Umstände, unter denen er sich befunden hat, kannten und
an sie dachten, der Psychometer trotzdem meistens von
diesen Umständen keine Kenntnis erlangt, sondern vielmehr
nur von dem, was sich auf die betreffenden Personen bezieht.

Es wäre auch zu untersuchen, ob ein Objekt Eindrücke
zu bewahren imstande ist, die aus einer Zeit herstammen,


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