Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
39. Jahrgang.1912
Seite: 435
(PDF, 204 MB)
Bibliographische Information
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Kurze Notizen.

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trauen in die Zukunft haben. Die wissenschaftliche Kultur
erweitert den Menschengeist, erleuchtet das Gewissen,
bringt die politische Knechtschaft um ihre Herrschaft, und
das menschliche Denken, allmählich sich losringend von
allen Ketten, wird doch hinanwachsen, dem Lichte und der
Freiheit entgegen."

Er sagt dies mit einer verhaltenen Innigkeit, und
diese Worte scheinen mir die Persönlichkeit Camille
Flammarion's am besten zu illustrieren. Hat er nicht am
meisten dazu beigetragen, die Menschheit zum Studium des
Universums anzuleiten, die Wunder des gestirnten Weltraumes
zu erklären und über dieser Wissenschaft eine
Philosophie aufzubauen, die bereits in Tausenden von Gemütern
die verlorene oder aufgegebene Religion ersetzt?"

Kurze Notizen.

a) Prof. Dr. med. Gustav Jäger, der Nestor der
Hygieniker Deutschlands in Stuttgart, einer unserer bedeutendsten
Biologen, ein Mann, der seiner Zeit um Jahrzehnte
in der Erkenntnis — auch der wenig bekannten
Phänomene des Seelenlebens — vorauseilte und deshalb
um die Anerkennung seiner wichtigsten Forschungsergebnisse
immer bitter kämpfen' mußte, feierte am 23. Juni im
Kreise seiner Freunde und der dankbaren Anhänger seiner
Lebenslehren den 80. Geburtstag. Mit der Feier war die
Überreichung einer von dem rühmlichst bekannten Stuttgarter
Künstler Prof. Bausch geschaffenen Marmorbiiste
verbunden, die ihm von vielen seinem Lebenswerke nahestehenden
Mitstreitern und Körperschaften gestiftet wurde.
Prof. Dr. med. Gustav Jäger's Forschungen verdankt die
Allgemeinheit hauptsächlich die Erkenntnis der biologisch
wichtigen Rolle der JDuftstoffe und überhaupt der feinsten,
allerdings für die grob mechanische Auffassung des Naturganzen
dem Werte nach unterschätzten (weil schwer zu
erforschenden) unsichtbaren Beziehungen der Lebewesen
untereinander, Beziehungen, die freilich nur durch treues
Beobachten der lebendigen Organismen, nicht durch Seziermesser
, Mikroskop und Retorte in der Studierstube aufzudecken
waren. Auf seinen Erkenntnissen, die inzwischen
praktisch längst Allgemeingut der Gebildeten geworden
sind, fußt auch das nach ihm benannte, von den Engländern
dann über alle Zonen verbreitete Wollregime, das heute
als eine hervorragende Leistung angewandter Naturwissen^
schaft allgemein anerkannt wird. Seine mutvollen genialen


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