Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
39. Jahrgang.1912
Seite: 442
(PDF, 204 MB)
Bibliographische Information
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442 Psychische Studien. XXXIX. Jahrg. 7. Heft. (Juli 1912.)

Hause und verdankte ihm meine raschen Fortschritte in
der kreolischen Landessprache. Als die Zeit meiner Abreise
gekommen war, nahmen wir mit Tränen in den Augen Abschied
von einander. Lange Jahre darnach standen wir in
regem Briefwechsel, bis endlich auch dieser dem gewöhnlichen
Schicksal solcher Freundschaf ten verfiel und einschlief.
Ich hörte lange nichts mehr von meinem Freunde und
glaubte mich vergessen oder ihn gestorben. Eines Tages
hatte ich einen äußerst lebhaften Traum, den ich am
nächsten Morgen meiner Frau erzählte. Ich war mit dem
„Hapag"-Dampfer nach Haiti gefahren, uil meinen Freund,
den Mulatten, zu besuchen, konnte aber durchaus sein
Haus nicht wiederfinden, es war verschwunden. Ein
Negerjunge, den ich nach ihm fragte, sagte mir, es sei
abgerissen worden, und führte mich in ein für die dortigen
Verhältnisse prächtiges Gebäude mit großen Kaufläden im
Erdgeschoß; wir mußten uns durch eine Menge Kauf- und
Schaulustiger durchdrängen, um zu der Wohnung de*
Mulatten zu gelangen. Einige Wochen später erhalte ich
nach einer mehrjährigen Pause einen Brief von meinem
Freunde: es waren in der Familie verschiedene Todesfälle
eingetreten, er selbst hatte lange an einer Augeneolzündung
gelitten, iaher das Stillschweigen, und zuletzt bemerkte er,
es sei auf seinem Grundstück zum Gedächtnis der hundertjährigen
Unabhängigkeit Haitis ein großes öffentliches Gebäude
errichtet worden. Ist dies nun Zufall oder Gedankenübertragung
? („X. W. J" v. 7. II. 12j

^Vorgefühl des nahenden Todes. Aus
dem ungarischen < )rte Boldogasszonyfalu wird folgende
merkwürdige Begebenheit berichtet: Der 82jährige Insasse
Lazar Manits überraschte dieser Tage in aller Frühe seine
Familie mit der Ankündigung, daß er binnen kurzem
sterben werde und gab Weisungen für sein Begräbnis.
Manits sandte dem Geistlichen die Begräbnis-Stolagebühr,
gab dem Meßner Aufträge betreffs des Läutens der Glocken
und händigte ihm das Geld für das Läuten ein, ließ sodann
einen Tischler kommen, der zur Herstellung eines Sarge*
Maß nehmen mußte und bezahlte ihm den Sarg im vorhinein
. Seine Angehörigen glaubten, daß er irrsinnig geworden
sei, doch eine halbe Stunde später stürzte der
Greis tot zusammen. („Frankf. Zeitung", 29. Mai, Nr. 147,
Abendblatt.)

h) Ein Wendepunkt für die P h i 1 o y p h i e.
„Gegenüber den Gedanken-Nichtsen der Dialektiker und
Erkenntnistheoretiker, welche in der Philosophie der
neueren Zeit bis jetzt die Hauptrolle spielten, stellen


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