Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
39. Jahrgang.1912
Seite: 454
(PDF, 204 MB)
Bibliographische Information
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454 Psychische Studien. XXXIX. Jahr*?. 8. Heft. (August 1912.)

Nichtsdestoweniger ist es schwer begreiflich, wie diese
Radiographie in betrügerischer Weise erhalten worden wäre.

Die Hand ist zwar klein, aber doch in dem Maße, wie
es sich von einem Wesen erwarten ließe, das nach der Beschreibung
der Somnambule nur 55 Zentimeter groß ist.
Sie ist leuchtend auf dunklem Grunde. Die Form erinnert
im allgemeinen nicht an die Hand des Mediums. Alles in
allem, man begreift die Entstehung dieses Gebildes nicht.
„Ist es ein künstlicher Abdruck? Ist es die leuchtende
Hand des „Double", verkleinert? Ist es eine Gedanken-
photographie ? . . Es läßt sich nicht entscheiden. Im
Laufe der weiteren Studien und Experimente des Dr.
Oehorowicz wurden von der Somnambule die in vielen
mediumistischen Sitzungen erwähnten Verlängerungen von
Gliedmaßen, welche aus dem Medium zu kommen scheinen,
beobachtet. So sah das Medium aus seinem Arm einen
fluidischen Arm hervorgehen und nach einer Platte greifen,
welche drei Meter von dem Medium entfernt war. Die
Platte zeigte auch nach der Entwickelung feine Strahlenwirbel
usw. Noch seltsamer ist folgendes Phänomen: Die
Somnambule sah zwei gekreuzte fiuidische Hände, obwohl
sie selbst nur mit einer Hand arbeitete. Auf der Platte
erschienen in der Tat zwei Hände. Noch vollkommener
erhielt der Gelehrte zwei kleine leuchtende Hände, die eine
kleiner, als die andere, bei einem weiteren Versuche.
„Uber die Echtheit aller dieser Abdrücke," sagt Dr. Oehorowicz
, „bin ich absolut sicher. Wenn es nicht die verkleinerten
Hände des „Double" sind, dann sind es Erscheinungen
der photographischen Ideoplastik."

Von ganz besonderem Interesse sind die Sitzungen im
September 1911. Der Gelehrte berichtet: „7. September.
Das Medium ist geschwächt und ich bringe sie zur Erholung
in Schlaf. Einmal im somnambulen Zustand, interessiert
sie sich mehr für die astronomischen Erscheinungen,
als für die letzten Abdrücke, die ich ihr zeige. Sie geht
an das Fenster und auf den Balkon, um den herrlichen
Vollmond zu betrachten. Sie bittet mich um Erklärungen
über den Mond, die Sterne und die Sonne und hört begierig
zu. Ich erzähle ihr von den Geheimnissen der
Sonnen- und Mondfinsternisse, von den Nebelsternen und
den Kometen, und zeige ihr die Bilder in den Büchern
Flammarion's, Svant Arrhenius' und des Prof. Ernst von
Lemberg. Aber sie will alle diese Wunder am Himmel
selbst sehen; sie möchte ihr Leben dafür geben, dorthin zu
gehen und alles schauen zu können, was ich ihr erzählt
habe. Dann nimmt sie mein Fernrohr und verharrt


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