Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
39. Jahrgang.1912
Seite: 457
(PDF, 204 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Peter: Die Experimeutal-Forschungen des Dr. Ochorowicz. 457

gleichen die Finger ganz jenen des Mediums. Selbst die
Fingerspitzen, welche ausgeschnitten erscheinen, entsprechen
der Form der Nägel des Mediums, sind lang und spitz,
wie bei der Hand der kleinen „Stasia", aber weniger gut
geformt. Der Größe nach steht diese kleine Hand zwischen
den beiden (iener des Mediums und der kleinen „Stasia".)

Als Dr. Ochorowicz den Versuch wiederholte/ erschien
auf der Platte keine Hand, sondern das Bild — des Vo 11-
mondes, auf einer Wolke als Hintergrund, die ebenfalls
leuchtend war! „Diesmal," sagt der Gelehrte, „war kein
Zweifel, es war eine „Gedankenphotographie",
die Photographie eines monoiden unbewußten Gedankens,
denn in ihren bewußten Gedanken wünschte die Somnambule
eine kleine Hand zu erhalten. Jedenfalls ist die
plötzliche Frscheinung einer photographischen Ideoplastik
mitten unter den Radiographien der Hände des „Double"
sehr lehrreich." —

Bei einem dritten Versuche blieb die Somnambule auf
dem Divan liegen. Dr. Ochorowicz bezeichnete die Platte
und legte sie an die Wand auf ein Kissen. Das Medium
wußte die Richtung, kannte aber die Stelle nicht genau, die
mehr als drei Meter entfernt war. „Sie bat mich," berichtet
der Gelehrte, mich an ihre Seite zu setzen, um
„nicht dem „Double" den Weg zu versperren". Man möchte
sagen, daß sie ihre ganz# Seele in diesen Versuch gelegt
habe! Sie litt und seufzte mehr als jemals und wand sich
in Schmerzen.

Als die Platte entwickelt wurde, kamen zwei kleine
Hände zum Vorschein oder vielmehr zwei Abdrücke derselben
kleinen linken Hand. Sie glichen vollständig der im
vorhergehenden Versuch erhaltenen Hand. Auch bei
diesem Bilde ist die eine der Hände unten glatt abgeschnitten
. Die Hand unterscheidet sich nur durch die Ausmaße
von der linken Hand des Mediums; auch fehlt der
Ring des Letzteren.

Die Somnambule war über die Resultate nicht entzückt
. Sie sagte: „Das ist nicht dieselbe Hand, welche ich
im Traume gesehen habe, denn es ist nicht eine wirkliche
Kinderhand, es ist die Hand eines Erwachsenen, nur verkleinert
." Dr. Ochorowicz machte nun einen interessanten
Versuch: er veranlaßte das Medium, eine Hand. wie jene
der „Kleinen" erschienen war, auszuschneiden, aber ohne
das Muster zu betrachten. Der Ausschnitt glich mehr der
Hand, als jenem Abdruck, der die Hand der „Kleinen"
zeigt, und es erschien alles in allem die bewußte Phantasie
des Mediums nicht so künstlerisch, wie die Einbildungs-


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