Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
39. Jahrgang.1912
Seite: 467
(PDF, 204 MB)
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Bürk: Die Dunkelkammer

467

Menschen, wie Genies, Künstlern usw., in vorzüglicher, ja
oft in faszinierender Weise zum Ausdruck komme, allmählich
den Rang der Göttlichkeit erklimmend, zum Ursprung
alles Seins (intellektuell) zurückkehrend und einen ewigen
Kreislauf des Bewußtseins durch die bekannten und durch
die uns noch unbekannten Reiche der Natur hindurch,
vollziehend.

Die Dunkelkammer.

Von Bürk, Lehrer in Heilbronn.

Was der alte Sänger Psalm 104, Vers 22 ff. schaut,
was der deutsche Dichterfürst Goethe (Faust II, Einleitung)
ahnt und fühlt, das in mathematische Formeln zu fassen,
d. h. die Psyehonietrie für die Wirkung des Lichts
festzustellen, bleibt dem modernen Menschen vorbehalten.
Vielleicht geht es hierbei wie bei anderen Entdeckungen.
Viele sammeln Material, andere ordnen es. Zu den
ersteren gehören wohl die Okkultisten der Gegenwart. Sie
sammeln eine Menge untrüglicher Tatsachen; aber in der
Frage über den Zusammenhang dieser Tatsachen in Beziehung
auf Ursache und Wirkung sind sie nicht einig.
Das Letztere ist wohl ein Grund, warum so viele bei uns
der Sache gleichgiltig gegenüberstehen. Ein Stein des Anstoßes
ist für Gelehrte namentlich auch das Arbeiten der
Medien in der Dunkelkammer. Fänden sich nicht je und
je Medien, die ohne Dunkelkammer arbeiten, so würden
Skeptiker auch das gesammelte Material okkulter Leistungen
gering achten. Vorurteilslosen, wahrheitsliebenden
Interessenten am Okkultismus kann aber das Fehlen des
Lichtes beim Arbeiten der Medien durchaus nicht befremdlich
erscheinen. Im Gegenteil, wenn es nicht so wäre,
müßte der Naturkenner an den Tatsachen selbst zweifeln.
Warum das Fehlen des Lichts bei spiritistischen Übungen
und Leistungen einen ganz natürlichen Hintergrund hat,
darüber will der Verfasser seine Gedanken in Folgendem
mitteilen.

Daß Licht Leben, ja vielleicht der Urgrund alles Seins
ist, beweisen die alten und neuen Kosmogenien. Nach dem
babylonisch-hebräischen Schöpfungsbericht ist das Licht die
erstgeborene aller Kreaturen, und nach der neuesten Lehre
von der Entstehung der Welten beruht letztere auf Licht-
sehwiugungen und mit denselben verbundenen Emanationen.
Nach dein Sanskrit ist der Name für „Gott" zugleich Name
für das Licht („der Glänzende"). Wie aber dieses Licht


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