Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
39. Jahrgang.1912
Seite: 480
(PDF, 204 MB)
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480 Psychische Studien. XXXIX. Jahrg. 8. Heft. (August 1912.)

Fall unmaßgeblich oder verschiedentlich ausdeutbar. Findet
man aber bei einer großen Zahl von Fällen eine Übereinstimmung
in der Art des Vorganges, die gleiche Art der
Informierung, so gewinnt man das liecht, daraus zu
schlußfolgern, was von diesen Erscheinungen als charakteristisch
angesehen werden darf.

Schließlich muß man auch einen Unterschied machen
bezüglich der Art der Ereignisse, auf welche sich die
Gegenstände beziehen. Zum Beispiel was den Zeitpunkt
anbetrifft, ob die Vorgänge mit sehr alten, neueren oder
gegenwärtigen Umständen zusammenhängen. Was die
Fälle anbetrifft, bei denen es sich um eine Vorschau der
Zukunft handelt, so wäre es besser, sich damit nur in
einem Gesamtstudium aller unserer Erkenntnisse von Zukünftigem
zu beschäftigen. Dies gilt für das psychometrische
Verfahren ebenso gut, wie für jedes andere. Denn
die Vorausschau des Zukünftigen stellt ohne Frage einen
Vorgang ganz besonderer Art dar, welcher derselbe sein muß,
gleichviel ob es sich um Psychometrie, Hellsehen, Hypno«
tisraus, Mediumismus oder etwas anderes handelt *)

Dieselbe Bemerkung gilt für den transzendentalen Anteil
an gewissen psychometrischen Botschaften, wie z. B.
für die, von welcher Phaneg**) berichtet: Ein Verstorbener
macht seinem Testamentsvollstrecker Vorwürfe, weil er
nicht, wie versprochen, drei bestimmte Briefe vernichtet
habe. Der Testamentsvollstrecker jedoch war des Glaubens,
dies wohl getan zu haben, hatte sich indes vergriffen und
drei andere Briefe an Stelle der gewünschten verbrannt.
Fälle dieser Art, falls ihre Echtheit genugsam verbürgt ist,
sind von anderen Gesichtspunkten aus wohl wichtiger, als
bezüglich der Psychometrie.

Die psychometrischen Auskünfte erfolgen bisweilen in
einer symbolischen Form. Dies scheint, sagt Duchätel, auf
ein allgemeines Gesetz unterbewußter Wahrnehmungen hinzuweisen
. Man gewinnt den Eindruck, als ob die Impressionen
in synthetischer und konkreter Form vermittelt würden.

*) Die Vorausschau eines zukünftigen Ereignisses kann wohl
nicht anderer Natur sein, als die visionäre Wahrnehmung eines vergangenen
Geschehnisses, wenn wir die Fähigkeit der Psychometer
(falls es sich nicht lediglich um Gedankeniesen etc. handelt) einer
geheimnisvollen Kraft zuschreiben wollen, die wir Panästhesie (Allschau
, All Wahrnehmung) nennen. — Anm. derKed. der „Annales des
sciences psych/.

**) Phaneg i?t der berühmte Pariser Psychometer, der auch als
okkultistischer Schriftsteller Ruf erlangt hat. Ich konnte einer
psychometrischen Sitzung desselben beiwohnen, die allgemein befriedigte
. Freudenberg.


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