Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
39. Jahrgang.1912
Seite: 482
(PDF, 204 MB)
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482 Psychische Studien. XXXIX. Jahrg. 8. Heft. (August 1912.)

heit des Gegenstandes und meine eigene mangelhafte Vertrautheit
mit demselben im allgemeinen.

Vorausschicken möchte ich vor allem, daß Peters auf
mich, wie auf alle Personen, mit denen ich über ihn geredet
habe, einen durchaus sympathischen Eindruck gemacht
hat. Personen, welche die angesehenste Stellung
in der okkultistischen Welt Englands einnehmen, wie z. B.
der im Vorjahr verstorbene Mr. Pearce, nennen sich seine
persönlichen Freunde. Der Blick seines durch die Brille
lebhaft hervorschimmernden Auges ist scharf, aber ein
tiefes Gemüt widerspiegelnd. Seine Figur ist hager und
etwas schlaff, im Affekt aber aufgerichtet und überraschend
gestrafft. In meinem damaligen Bericht habe ich ihn als
dem Typus des deutschen Gelehrten verwandt bezeichnet.
Besonders wohltuend berührt seine Offenheit; so macht er
auch aus seinen spiritistischen Uberzeugungen kein Hehl.
Da bis jetzt — wohl ausschließlich — spiritistische Kreise
ihm ihr Interesse zugewendet haben, wenigstens soweit sich
dies — was für den Engländer und das Berufsmedium
oft im Vordergrund steht — in klingender Münze ausspricht
, so kann es niemand Wunder nehmen, daß der
Spiritismus mit der Zeit kräftig auf ihn abgefärbt hat. Er
ist so ganz und gar ein „Medium1'* geworden, ein hervorragender
Liebling spiritistischer Vereine und Zirkel. Auch
wird seine Gabe nicht selten von Privatpersonen, die mit
dem „Jenseits" in Verbindung zu treten suchen, in Anspruch
genommeu. Für Brüssel hat seine Taxe bisher
50 Francs für den Abend betragen. —

Die Art und Weise seines Auf tretens als Psychometer darf
ich nach den Mitteilungen von Oberst Peter, Dr. Bormann u. a.
über seine Münchener Sitzungen in dieser Zeitschrift wohl
als bekannt voraussetzen, und wrill ich deshalb nur kurz
wiederholen, daß er, in den Sitzungssaal geführt, hinter den
im Grund des Raumes stehenden Tisch tritt und durch
einen ihn einführenden Herrn erklären läßt oder auch wohl
selbst erklärt, daß er sich seitens der Teilnehmer unbedingte
Ruhe ausbitte, und daß der Besprechung der überreichten
Gegenstände durch ihn stets die Angabe vorauszugehen
habe, ob die betreffende, d. h. die mit dem Objekt in Verbindung
stehende Person lebe oder tot sei. Alsdann läßt
er von allen Teilnehmern, die solches wünschen, passende
kleine Gegenstände sammeln, die numeriert werden. Von
diesen werden zehn durchs Los zur Besprechung bestimmt
und vor ihn auf den Tisch gelegt. In bunter Reihe greift
er nunmehr je einen davon heraus und hält ihn, nachdem
der Darreicher die Frage: Lebend oder tot? entsprechend


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