Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
39. Jahrgang.1912
Seite: 485
(PDF, 204 MB)
Bibliographische Information
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Freudenberg: Notizen zum Studium der „Psychometrie". 485

Ob hier noch Weiteres in Frage kommt, muß ich für
den Augenblick dahingestellt sein lassen. Ein Ereignis, welches
bei der vorletzten der von mir mitgemachten Sitzungen
eintrat, würde für eine Art von Emission des Doppelgängers
sprechen, falls es sich dabei nicht um eine geschickt
improvisierte Yerlegenheitsausrede handelt. Peters
beschrieb das Aussehen eines Geistes, der neben dem Einreicher
stehen sollte. Da sagte dieser: „Ich erkenne sehr
wohl, wen sie bezeichnen wollen; aber sie können ihn nicht
als „Geist" sehen, da er noch lebt." Hierauf bemerkte
Peters: „Bei den uns auf der astralen Ebene Begegnenden
vermögen wir nicht zu unterscheiden, ob sie noch inkarniert
oder schon desinkarniert sind." —

Muß ich daher nach meinen bisherigen Erfahrungen
bezweifeln, daß Peters ein Psychometer im engeren Sinne
des Wortes ist, in dessen Hand der Stein „redend" zeugt,
dem die Muschel heimlich ein Lied aus grauer Vorzeit ins
Ohr raunt, so sehe ich doch in ihm einen mit supernormalen
Fähigkeiten begabten Mann, der dem Psychologen
eine Fülle von Rätsein zu lösen aufgibt und der im höchsten
Grade das Interesse aller Wahrheitsforscher und aller
Freunde einer fortschreitenden Erkenntnis erwecken muß,
Und ein um so dankbareres und lohnenderes Feld für eingehende
Studien über das noch so ungewisse Wesen der
Psychometrie bietet er selbst dar, als er ein redlicher Mann
zu sein scheint, der dem ehrlichen Forscher nicht nur
nichts in den Weg legt, sondern ihm im Gegenteil in der
liebenswürdigsten Weise entgegenkommt.

laden, sodaß denk barerweise dagegen die Sprache des „Stoffes", der
auch von etwas anderem als nur von Personen zu erzählen wüßte,
zurücktreten müßte. Der einzige Ausnahmefall, in welchem Peters
eine Ortsschilderung — allerdings nur die einer Landschaft — gab,
kommt nicht in Betracht, da es ihm dabei m E. wohl möglich war,
den Namen einer finnischen Stadt in der Briefüberschrift zu lesen,
was nicht verfehlen konnte, selbst unbewußt nicht, in ihm die
Vision des „Landes der tausend Seen" zu erwecken Viel bezeichnender
schon nach der Seite einer gewissen Beweiskraft hin erscheint
der Umstand, daß Peters ganz prinzipiell alle Gegenstände
von seinen Experimenten ausschließt, die nicht eine spezielle
psychische und peisönliehe Note tragen. Darin liegt gewissem aßen
das Zugeständnis: die tote Materie spricht nicht zu mir, nur ihre
psychische Ladung. Hierbei ist aber der Einfluß des Gedankenlesens
schwer auszuschließen. Gerade das bei Peters so stieng verpönte
Geldstück, „als durch hundert Hände gegangen'', wäre im
Gegenteil ein gutes Beweisstuck für die Sprache des toten Metalls,
da die hundert psychischen Influenzen desselben einander neutralisieren
würden und somit in Wegfall kämen. [? — Red.] Fr.

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