Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
39. Jahrgang.1912
Seite: 516
(PDF, 204 MB)
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516 Ps} ch. Studien. XXXIX. Jahrg. 9. Heft. (September 1912.)

„Moderner Götterdämmerung", wo es wörtlich heißt: „Welch'
ein wundervoller chemischer Prozeß, der ein bloßes Quantum
Nahrung in die göttliche Tragödie eines „Hamlet"
verwandeln konnte!" Schade, daß die Materialisten nicht
auch die Speisezettel und Kochrezepte angeben können,
die zur Erzeugung bestimmter Geistesprodukte, wie „Hamlet
" oder „Faust", dienlieh sind! — Das andere Beispiel ist
mir allerdings nicht aus eigener Einsichtnahme bekannt;
da es mir jedoch von glaubwürdigster Seite berichtet wurde
und da ich im Gebrauch des Wortes „unmöglich* längst
sehr vorsichtig geworden bin, stehe ich nicht an, es festzunageln
. Der amerikanische Gelehrte James soll behaupten
und diese seine Behauptung entsprechend begründen, daß
der Mensch nicht weint, weil er traurig ist, sondern daß es
sich vielmehr umgekehrt verhalte: der Mensch ist
traurig, weil er weint!! Ob zu dieser Behauptung
nicht selbst Kollege Schlauch erl den Kopf schütteln
würde ?

Wollte man nach einer Erklärung für alle diese Denk-
leistungen forschen, dann käme hauptsächlich wohl das in
Betracht, was schon Schopenhauer hierzu geäußert hat:
„Die Quelle des Übels ist, daß durch die viele Handarbeit
des P^xperimentierens die Kopfarbeit des Denkens außer
Übung gekommen ist. Die Tiegel und Volta'sehen Säulen
sollen dessen Funktionen übernehmen: daher auch der
tiefe Abscheu gegen alle Philosophie." Daneben wäre aber
nach dem Vorgange des Astrophysikers Zöllner sicherlich
auch zu bedenken, daß die Qualität der Verstandesopera-
tionen durch die E i t e 1 k e i t sehr beeinträchtigt wird.

Ein siebentes mediumistisches Gemälde

von Helene Smith.

Nach Mitteilung in den „Annales des Sciences Psychiques).*)
Von Jos et Peter, Oberst a. D. (München).

Das siebente Gemälde des berühmten Mediums ist
fertiggestellt.**) Zum ersten Male hat Helene Smith
die Bemerkungen mitgeteilt, welche sie nach jeder ihrer
Visionen und nach jeder Sitzung, d. h. nach jeder Arbeitszeit
, niederschrieb. Nachstehend Notizen, die sich auf da^
siebente Bild der Künstlerin beziehen: 29. August 1911,
5 Uhr morgens. In meinem Zimmer Vision einer herr-

*) Juni 1912.

**) Siehe auch „Psych. Studien" 1912, Februarheft, S. 88.


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