Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
39. Jahrgang.1912
Seite: 527
(PDF, 204 MB)
Bibliographische Information
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Reichel: Zwei Sitzungen mit Mrs. Wriedt. 527

war ein alter Freund, ein Arzt, welcher plötzlich an einer
Herzkrankheit gestorben war. Mrs. Wriedt hörte zum
ersten Male die kroatische Sprache. —

Diese Sitzung hatte einen sehr starken Eindruck auf
mich gemacht und ich erzählte es vielen meiner Freunde.
Ich erzählte es auch einer wissenschaftlich hochgebildeten Frau
in Deutschland, Frau Prof. Margarethe Selenka, die gerade
von Teneriffa zurückgekehrt war, wo sie eine Station für
wissenschaftliche Beobachtung von Affen einrichtete. Frau
Selenka kam nach London, um alle Einzelheiten der
„Titanic"-Katastrophe zu hören, bei der ihr großer Freund
W. T. Stead umkam. Wir arrangierten mit Mrs. Wriedt
eine Privatsitzung am 24. Mai. Diese S^ance fand in
JuhVs „Büro" statt, aber ausgenommen, daß eine Stimme
sagte: „Sitzt ruhig!" passierte nichts weiter.

Am Abend hatten wrir eine andere Sitzung, an welcher
außer mir und Frau Selenka Mrs. und Miß Harper und
eine sehr liebenswürdige Dame, deren Namen ich mich
nicht entsinnen kann, anwesend war. Nach kurzer Zeit
sahen wir alle Mr. Stead erscheinen, aber nur für ca.
10 Sekunden. Er verschwand und erschien wieder klarer,
aber nicht so klar, als am 16. Mai. Das war die einzige
Materialisation an diesem Abend, aber wir hatten wunderbare
und verschiedene „voicing" - Manifestationen. Mr.
Stead hatte eine lange Konversation mit Frau Selenka und
eine kurze mit mir, und fcr erinnerte mich an einen Vorfall
, der sich vor zwei Jahren in seiner Office in Mowbray-
House abspielte. Dann sprach Miß Ada May eil wieder
und sagte mir, sie wisse, daß ihre Schwester und ihre
Nichte an mich geschrieben hätten, wie sie das gewünscht
habe. Dann kam meine Mutter und sprach in unserer
•eigenen serbischen Sprache. Frau Selenka hatte eine
rührende Unterhaltung mit ihrem Mann, Prof. Lorenz Selenka
von der Münchener Universität, ebenso mit ihrer
Mutter, die letztes Jahr in Hamburg starb, beide Konversationen
in deutscher Sprache. Ein Freund von Frau Selenka
sang ein deutsches Lied und bat sie einzustimmen
wrie in früheren Zeiten, was sie auch tat. Dann kam ein
Irländer, ein früherer Seeoffizier, der eine lange Unterhaltung
mit der liebenswürdigen Dame hatte, deren Namen
ich leider nicht weiß, der aber sehr große Liebe für sie
zu. empfinden schien. Alles, was ich öffentlich zu konstatieren
wünsche, ist, daß ich voll tiefer Dankbarkeit bin, da ich nun
durch Mrs. Wriedt's Mediumschaft in die Lage gekommen
bin, einen überzeugenden Beweis zu erhalten von meinem
* unvergeßlichen Freund W. T. Stead, daß es ein Leben

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