Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
39. Jahrgang.1912
Seite: 538
(PDF, 204 MB)
Bibliographische Information
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538 Pnycb. Studien. XXXJX. Jahrg. 9. Heft. (Septem! er 1912.)

kommen. Das Staunen war gegenseitig und deckte sich
wie linke und rechte Hand. Der Mann machte alle seine
Geräte aus Stein. Die Technik oder der Sinn für Ausbildung
und Vervollkommnung technischer Hilfsmittel hat
bei diesem Steinmenschen in Jahrtausenden keine Veränderung
erfahren, infolgedessen ist es logisch und richtig, zu
erwarten, daß die so unbenutzten Kräfte auf dem Gebiet
zweckmäßiger Anwendung der natürlichen Mittel auf einer
hohen Spannung geblieben sind, sich nicht wie bei uns
Kulturmenschen verflüchtet haben. So ist es auch. Jshi,
der Mensch aus der Steinzeit, kennt etwas, wovon wir
keine Ahnung haben. Wir halten die Fische für stumm,
er weiß, daß sie sich verständigen und er kennt Töne,
durch die sie sich unfehlbar und in jedem Falle herbeirufen
lassen. Dies Mittel wendet er an: er singt die
Fische in sein Netz. So jagt er auch das ßaubtier, er
riecht seine Spur und geht ihr nach. Hat er die Nähe
des Tieres erreicht, so redet er es m seiner „Muttersprache"
an, so daß es sich ihm zuwendet und ihm leicht zur
Beute wird.

Welch ein unanfechtbarer Beweis von der Möglichkeit
eines Friedensreicns auf Grund der richtigen Verständigungsmittel
! Und welch ein Beweis von der hohen Kulturabgabe
der „Krone der Schöpfung", daß diese Verständigung
durch den Menschen kommen soll, der alle Tiere mit
Namen rufen wird. Die Entdeckung dieses Naturmenschen,
der übrigens nicht als unschlachtiger Wilder" angefaßt
werden darf, sondern ein recht intelligenter Mensch ist,
bedeutet zugleich einen Verlust für das Gebiet, dem er
infolge des Studiums unserer Kultur in demselben Maße
entzogen wird. Er wird seinen bisherigen Fähigkeiten absterben
, er geht eine neue Verbindungsform ein, die nach
unverbrüchlichem Gesetz zum Tode der alten führt.

Ein psychologisch feiner Zug des Lebens ist der Umstand
, daß ihn das „Feuer" aus seiner aJten Verbindung
im Urwald herausgetrieben hat. Ebenso fein gezeichnet
sind zahlreiche andere Analogien in der Geschichte, die
sich auf den Abbruch alter Verbindungen und den Eingang
neuer beziehen, wie z. B. auch der Chaldäer Abrain
aus dem Zustand in Ur herausgeführt wird, denn „IV
heißt Feuer, um auf einem anderen Boden andere Verbindungsprozesse
durchzumachen, während alle anderen
Verbindungen abgebrochen werden bis auf „Lot", der dann
auch noch von ihm getrennt und später für sich allein
durch Feuer und Schwefel aus dem Ort seiner Wahlverbindung
herausgetrieben wird. Dieses ewig Bewegliche ist


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