Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
39. Jahrgang.1912
Seite: 540
(PDF, 204 MB)
Bibliographische Information
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540 Psych. Studien. XXXIX. Jahn:. 9. Heft. (September J912.)

einzelne Atom erzeugt einen so hohen Überschuß an
Kräften, daß es diesen selbst nicht aufbrauchen kann, auch
gar kein Bedürfnis dazu hat, vielmehr jenes andere auf
den Dualismus gerichtete: eine Ehe mit einem anderen
Atom einzugehen und diesem alle Kräfte in der Weise zu
widmen, daß durch beide, obwohl ein Abstand zwischen
ihnen unverkennbar bleibt, jenes ewige Kreisen um einen
Mittelpunkt gebildet wird. Den Körper, den beide so
bilden, nennt man Molekül.

Im Molekül liegt die Lehre vom Mittelpunkt oder der
Mittlerschaft begründet. Diese Mittlerschait ist so wenig
Sache an sich wie das Atom, sie wird überhaupt nur da
Tatsache, wo ein Atom sich selbst verliert und keine Selbstexistenz
kennt. Wie ja erst durch die Beziehung zweier
Pole zueinander das Zentrum nachgewiesen werden kann.
Mittlerschaft gelangt also erst dann zur Ausgestaltung,
wenn das Einzelwesen aus allen seinen Kräften und aus
seineir ganzen Vermögen den Schuldanteil an den Zuständen
der Gesellschaftsverhältnisse auf sich nimmt und realisiert.
Für alles, was dieser bis ins höchste gespannten Tätigkeit
und Kraftproduktion zum Dienst der Allheit entbehrt, ist
kein Mittler da, weil sich ohne das Vorhandensein einer
Peripherie kein Mittelpunkt feststellen läßt. Somit ist der
vollkommenste Einklang mit diesem Gesetz gegeben, wenn
z. B. Johannes der Täufer eine gewisse Klasse weg weist
mit der Motivierung: Tut erst recht-schaffene .oder .Recht
schaffende! Früchte der Buße!) Wie also das Verhältnis
der Atome zueinander ganz nach dem Maß der von jedem
einzelnen Atom aufgebrachten Energien jenen Zustand ermöglicht
, in welchem zufolge unausgesetzter Leistungen ein
Gleichgewicht und damit die einzige „Ruht14 hergestellt
wird, die das Leben zuläßt, so bedeutet dieser Zustand
auch die einzige Gerechtigkeit, die dem Leben genügt,
weshalb ja auch das Wort des Mittlers lautet: „Es sei
denn eure Gerechtigkeit viel vollkommener, als die der
Schriftgelehrten und Pharisäer, so werdet ihr nicht in das
Himmelreich kommen/* Es ist klar, daß durch dies Verhältnis
, durch diesen alles umfassenden Sozialismus Kräfte
entstehen, die das Atom für sich nie besitzen kann. Man
nennt diese Kräfte Molekularkräfte Und ebenso natürlich
ist, daß mit dem Verschwinden des Sozialismus (des Moleküls
) diese Kräfte aufhören, sodaß es durchaus logisch
ist, anzunehmen, daß der Sozialismus und KommunT-mus
der Urchristen die Basis war für die Entfaltung jener
Kräfte, nach denen sich das heutige Christentum wieder
sehnt.


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