Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
39. Jahrgang.1912
Seite: 556
(PDF, 204 MB)
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556 Psych. Studien. XXXIX. Jahrg. 9. Heft. (September 1912.)

vollzöge sich kein mineralisch-geologischer Vorgang, käme
kein Organismus zu Aufbau und Wandelung.

Aller Wechselverkehr der physischen Weltsubstanz mit
der magischen führt auf Bewegung der kleinsten physischen
Teile durch Gedanken, Gefühle und Wollungen der Seele
sich zurück. Jeder solcher Wechselverkehr setzt aus Mill-
Millionen und Mill-Miliionen seelischen Aktionen und von
diesen verursachten physischen Aktionen sich zusammen.
Dieses gesamte Leben und Treiben ist der Welten Vorgang;
mit demselben erreicht Gott seine höchsten kosmischen
Zwecke. Im Falle, woran nicht zu zwvBifeln, es ultrakosmische
Zwecke gibt, so ließe es sich denken oder ahnen,
es sei die Gesamtheit der Weltenvorgänge eines der Mittel
zu deren Erreichung.

§ 3.

Gedanken erwecken Gefühle, und Gefühle rufen Gedanken
auf; beide erregen magische und plastische
Wollungen, also Willensakte und Leibesbildungen. Dieses
alles setzt ein ganzes Reich von Bewegungen in Seele und
Leib, und die Summe solcher Bewegungen wird zum Teil
auf die Außenwelt übertragen, um dortselbst zu mancherlei
Wirksamkeit zu gelangen.

Anzunehmen dürfte sein, daß magische oder Seelenbewegungen
von physischen oder Körperbewegungen strenge
►sich unterscheiden, und alle Entwicklung der Wesen
Zusammenwirkung beider Kategorien von Bewegungen
voraussetzt. Hierbei kommt die Norm der Gegensätze auch
zur Wirksamkeit; beide Weltsubstanzen stehen im Verhältnis
des Gegensatzes, und dieser letztere gehört schon an
sich zu den Ursachen magischer und physischer Bewegung.

Magische und physische Bewegungen gehören zum
Aufbau jeder Art von Wesen und zu deren fortschreitender
Entwicklung. Nun aber sieht man Einzelwesen zu bestimmter
, in ihren Grenzen schwankender Zeit verfallen,
verschwinden, die Gattung aber weiter bestehen, und
kurzsichtige Materialisten glauben, es sei das ganze Leben
der Individuen der Gattung zuliebe da, und es sei ganz in
der Ordnung, daß dieser letzteren das Einzelwesen, besonders
das in irgend einem Punkte schwache, geopfert werde.

Derartige Auffassung gründet sich auf Schein und
Täuschung. Wenn die Seele durch das Mittel des von ihr
gebildeten Organismus stofflicher Art einen bestimmten
Grad von Reife erlangt hat, oder der Organismus dermaßen
abnorm ist, daß das bisherige Leben nicht weiter bestehen
kann, so tritt der biologische Tod ein: die Seele hört auf,


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