Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
39. Jahrgang.1912
Seite: 562
(PDF, 204 MB)
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562 Psych. Studien. XXXIX. Jahrg. 9. Heft. (September 1912.)

Kurze Notizen.

a) W i 11 i a ni S t e a d9 s Todesah n uuge n. Laut
einer uns erst nachträglich zugegangenen Zuschrift an die
„Vossische Zeitung" vom 22. April 1912 scheint der so
tragisch ums Leben gekommene Spiritist Stead, dem englische
Journalisten nun ein Denkmal in London errichten
wollen, von seinem „Kontrollspirit" doch eine Warnung
erhalten zu haben. Das genannte Berliner Blatt schreibt:
»Uber William Stead, den bekannten Friedensapostel, der
beim Untergang der „Titanic" den Tod gefunden hat, wird
uns geschrieben: Alljährlich zwei- bis dreimal überquerte
Stead, der unermüdliche Propagandist der pazifistischen
Ideen,' den Ozean, um im Flug'e Sureh den amerikanischen
Kontinent zu eilen. Rast gab es für ihn nur am Ende der
Reisen, bei Andrew Carnegie — aus guten Gründen —,
und wenn Stead heimkam, dann war die „Kriegs"-Kasse
der Friedensbewegung wieder für einige Zeit gefüllt. Für
„seinen" Pazifismus scheute der alte Herr keine Mühe und
die so einträglichen Reisen nach Amerika schon gar nicht,
obwohl ein Medium ihm — einen gewaltsamen Tod infolge
eines Zusammenstoßes prophezeit hatte. Stead war von
der Wahrheit dieser Prophezeiung fest überzeugt (er fühlte
sich bekanntlich stets von dem Geist eines jungen Mädchens
umschwebt, dessen Mitteilungen an ihn er seinerzeit
auch unter dem Titel „Briefe aus der Geisterwelt" veröffentlicht
hat). Bei einem Feste, das die Stadt Haag zu
Ehren dei während der Friedenskonferenz von 1907 in
ihren Mauern vereinigten Diplomaten und Journalisten gab,
sprach Stead selber über das ihm angekündigte Schicksal.
Wir standen nach dem Diner zusammen; William Stead,
Coquelin Cadet, der eben die Gesellschaft durch seine
pointierten Vorträge in Stimmung gebracht hatte, Alexander
Ular, Alfred H. Fried und ich, und machten Stead, der ein
rasches Rennen durch Amerika hinter sich hatte und
wenige Tage vorher erst in Holland angelangt war, Komplimente
über sein vorzügliches Aussehen. „Ja," sagte er
vei^gnügt, „das hat seine eigene Bewandtnis. „Kitty", mein
Geist — You know? — hat mir vor längerer Zeit schon
mitgeteilt, daß ich einmal bei einem Zusammenstoß ums
Leben kommen würde. Und sonderbar — ich denke dabei
niemals an ein Eisenbahnunglück, wie es doch naheliegen
sollte, sondern habe immer eine Schiffskatastrophe vor
Augen. Den Tod fürchte ich nicht, meine Rechnung mit
dem Himmel ist gemacht, so daß mich eine Reise per
Schiff in keiner Weise beunruhigt, aber dennoch durch-


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