Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
39. Jahrgang.1912
Seite: 569
(PDF, 204 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1912/0573
Literaturbericht.

569

sei die Anschaffung der genannten kleinen Schrift empfohlen, die
aufs beste über die Entwickelung und den gegenwärtigen Stand der
ganzen Angelegenheit orientiert.

Freudenberg - Wiihelmshöhe.
Die neue Tierpsychologie. Von Georges Bohn. Deutsch von Dr.

Rose Thesing. 8°. 183 S. Leipzig 1912, Verlag von Veit

u. Cie. Preis brosch. 3 M.

Dieses von der Pariser „Acadeinie des sciences morales et poli-
tiques" preisgekrönte Werk charakterisiert der Verf. selbst zutreffend
durch das ihm beigegebene Motto: „L'idee de science est
intimement U6e ä celle de mäcanisme et de de^erminismeeinen
Ausspruch Giard's. Hat der Verf. in einem früher erschienenen
Buche: ,,Die Entstehung des Denkvermögens" versucht, das erste
Auftreten des Psychismus bei niederen Tieren nachzuweisen, so
zeigt er in dem vorliegenden Werke dessen Entwickelung und Ausbreitung
bei den Gliedertierer und den Wirbeltieren. Dabei ist er
bestrebt, die psychologischen Verhältnisse stets auf biologische
zurückzuführen und die sich darbietenden Probleme vom physikalisch
-chemischen Standpunkt aus in Angriff zu nehmen. Inwieweit
es ihm gelangen ist, hierbei zu befriedigenden Resultaten zu
gelangen, möchte Referent der Beurteilung des Lesers überlassen.
Jedenfalls dürfte die Instinktauffassung des Verfassers gegenüber
manchen rückständigen Autoren einen wissenschaftlichen Fortschritt
bezeichnen. .Nach ihm sind Instinkte Komplexe von teils
einfachen, teils komplizierten, teils ererbteu, teils individuell erworbenen
Fähigkeiten, die alle bedingt sind von den diversen —
mehr oder minder selbständig vererbten — Eigenschaften der lebenden
Substanz. Ein Organismus ist nach Bohn kein Gebilde, das für
einen bestimmten Zweck verfertigt worden ist (Leugnung der Fina-
lität); es setzt sich ans den verschiedensten, von einander unabhängig
ererbten Eigenschaften zusammen, von denen manche
nützlich, manche indifferent, ja manche sogar schädlich sind. Es
gibt sogar recht schlecht angepaßte Organismen (Verwerfung der
Selektionstheorie). Tropismen und Unterschiedsempfindungen sind
nach Bohn noch so einfache Vorgänge, daß man sie leicht als von
den Gesetzen des chemischen Gleichgewichtes bedingt nachweisen
kann. Mit dem Auftreten des Gedächtnisses werden die Vorgänge
jedoch komplizieiter, und erst die Ausbildung der Großhirnrinde
bei den höheren Tieren ermöglicht die Bildung zahlreicher und
sehr komplizierter Assoziationen. Die Intelligenz entsteht aus der
Wechselwirkung zwischen den Assoziationen, und diese entsprechen
mehr oder minder dauernden chemischen Veränderungen in der
Großhirnrinde. Die Intelligenz ist demnach ein Reservat der
Wirbeltiere. Freudenberg - Wilhelmshöhe.

Die Rosenkreuzer, ihre Gebräuche und Mysterien. Von H. Hennings.
2 Bände, 224 resp. 247 8. Mit ca. 300 Illustrationen und
12 Tafeln. Berlin 1912, Hermann Barsdorf Verlag. Preis brosch.
12 M., geb. 14 M.

„Dr. Hennings behandelt in seinem umfangreichen Werke
nicht nur die Gebiäuche, Lehren und Mysterien der Rosenkreuzer,
sondern auch all jener anderen geheimen Orden, die mit ihnen mehr
oder weniger verknüpft sind. Er spürt ihren Geheimnissen in allen
Religionssystemen, in allen Sprachen, in Bibel, Talmud, den Veden
usw. nach und gelangt oft zu verblüffenden, ungeahnten Ergebnissen
. Sein Werk bildet gewissermaßen eine Geschichte der
Magie, der Theosophie, sowie der alchymistischen Philosophen aller
Zeiten." Besser als mit diesem Zitat aus der Einleitung des Ueber«


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