Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
39. Jahrgang.1912
Seite: 579
(PDF, 204 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1912/0583
Peter: Die Photographie im Dienste der psychologischen Studien. 579

bei Versuchen in der sog. psychischen Photographie will
man die so selten erscheinenden Resultate durch verlängerte
und stärkere Entwicklung erzwingen. „ Etwas tf, sagt de
Fontenay, „kann man auf der photographischen
Platte immer kommen lassen , . / Nun gerade
dieses Ubertreiben der Entwicklung bringt die Wirkungen
des Papiers, mechanische Beschädigungen, metallischen
Glanz etc. zum Vorschein, Dinge, welche bei normaler
Behandlung der Platte nicht bemerkt werden. Diese Tatsache
muß man sich wohl vergegenwärtigen, wenn man Bilder
zu sehen bekommt, welche auf mediumistischem Wege erhalten
sein sollen, oder solche, welche auf Effluvien des
Körpers, Ausstrahlungen usw. zurückgeführt werden wollen.

„Die erste Kategorie/ sagt Mr. de Fontenay, „entzieht
sich jeder positiven Kritik. Da trifft man auf ein
Medium. Es hat vorgestern eine radiographische Platte
unter sein Kopfkissen gelegt. Bei der Entwicklung wurde
ein genaues Bild seines Vaters erhalten, in Uniform mit
allen Orden, ferner zwei Zeilen Schrift und eine Unterschrift
, welche mit jener des Verstorbenen völlig übereinstimmt
. Was will man dagegen sagen? Man wird sich an
die direkte Schrift bei Slade und an die berühmten Expiri-
mente des Baron Güldenstubbe erinnern, welcher geschlossene
Umschläge mit einem Endchen Bleistift auf den Sockel der
Statue des Louvre legte und am nächsten Tag griechische
Inschriften und Handschriften Nero's oder des Vitellius fand.

Ich möchte das Gleiche von der Photographie der Gedanken
und der inneren Organe und Krankheiten sagen.
Bei dem heutigen Stande unserer Kenntnisse ist keine
wirkliche Erklärung, ja nicht einmal der Versuch einer
Erklärung möglich. Man sagt Ihnen: „Ich habe angestrengt
zehn Minuten lang an einen Aeroplan gedacht, während
ich bei rotem Lichte diese Platte betrachtete; ich habe
darauf entwickelt und es ist ein Aeroplan erschienen*. Sie
können sich nur höflich verbeugen, denn man bietet Ihnen
ohne Zweifel nicht an, das Experiment vor Ihnen und mit
einer Ihrer eigenen Platten zu wiederholen. Man sagt
Ihnen ferner: „Diese Platte lag auf der Brust eines Kranken
während eines Herzschwäche-Anfalles. Sehen Sie: bei der
Entwicklung kam ein Herz! Auf jener Platte sieht man
eine Niere; sie wurde aufgenommen während einer Xieren-
krankheit. Und diese Platte da habe ich an meine Stirn
gehalten, als ich Kopfschmerzen litt; sie zeigt meine Gehirnwindungen
/

Ich wiederhole: Sie können nichts dagegen sagen. Sie
beschränken sich darauf, Ihren geheimen Glauben je nach


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1912/0583