Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
39. Jahrgang.1912
Seite: 580
(PDF, 204 MB)
Bibliographische Information
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580 Psych. Studien. XXXIX. Jahrg. 10. Heft. (Oktober 1912.)

der Kompetenz und der Wahrhaftigkeit des Erzählers zu
regeln. Aber wenn man versucht, Ihnen zu beweisen, daß
alF diese Phänomene nichts so Außerordentliches sind, daß
auch die X - Strahlen ein Bild des Skeletts geben usw., dann
brechen Sie ab, denn Sie verlieren Ihre Zeit für nutzlose
Vergleiche. Weit entfernt, Analogieen zu sein, sind jene
zwei Klassen von Tatsachen die denkbarsten Willersprüche.
In der Eontgen - Photographie haben wir Strahlen, welche
die Platte überall beeinflussen, wo nicht feste Dinge, wie
Knochen, ein Hindernis bilden, und der Vorgang unterscheidet
sich im wesentlichen nicht von dem einfachen
Vorgang bei der Photographie. Aber zu behaupten, daß
man ein Herz photographieren kann, und wäre es zehntausendmal
radioaktiver als das Radium, indem man eine Platte
auf die Brust des Individuums legt, das heißt geradesoviel
als zu behaupten, daß man die Flamme einer Kerze photographieren
kann, indem man einfach eine Platte dem Schein
der Flamme aussetzt. Das Experiment mit der Postmarke
ist schon merkwürdiger, weil es wenigstens eine Erklärung
zuläßt. Ein Forscher, ich glaube es war ein Amerikaner —
Mr. Ingles Rogers, schloß sich in sein Laboratorium ein und
richtete den Blick mehrere Minuten lang starr auf eine
Postmarke, welche auf ein weißes Blatt Papier geklebt war.
Dann löschte er das Licht aus und blickte mehrere Minuten
auf den Mittelpunkt einer photographischen Platte. Bei
der Entwicklung kam das Bild der Marke.

Hier stehen wir vor einer Theorie: der starr angesehene
Gegenstand drückt auf das Innere des Auges ein
dauerndes und wie phosphoreszierendes Bild. Wenn man
dann eine photographische Platte nimmt, bildet sich auf
derselben durch den ganz natürlichen Vorgang der Reversibilität
das Bild der Retina. Das ist einfach, nicht wahr ?
Aber warum gelingt es nicht, den Versuch Mr. Rogers
nachzumachen? Das ist für die Theorie fatal!•

Was nun die angeblichen Effluyien betrifft, welche von
unseren Händen ausgehen, und die sog. Strahlungen der
Vitalität, so behaupten ja die Magnetiseure — und es sind
vertrauenswürdige und ehrenhafte Männer unter denselben
—, daß etwas wie bei Fluiden oder Strahlen, wenn man
es so nennen will, von dem menschlichen Körper ausgeht.
Auch bei mediumistischen Experimenten hat man die Tatsache
festgestellt. Mr. de Fontenay will dies nicht leugnen;
im Gegenteil, er glaubt an die Möglichkeit einer Strahlung von
Etwas, das nichts mit der Wärme zu tun hat, welche wir in
iedem Augenblick abgeben; aber es fragt sich, meint der
belehrte *ob die anglichen KadiograpLn a^ch Beweise


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