Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
39. Jahrgang.1912
Seite: 582
(PDF, 204 MB)
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582 Psych. Studien. XXXIX. Jahrg. 10. Heft. (Oktober 1912.)

Ein anderes Beispiel: Wenn man den Versueli
mit trockenen Platten oder mit Platten in einem Wasserbad
anstellt, so zeigen sieh bei der folgenden Entwicklung
keinerlei Effiuvien! Mr. de Fontenay hatte durch diese
und andere Versuche die Überzeugung gewonnen, daß außer
der natürlichen Körperwärme eine andere „Vitalität" durch
die genannten Tatsachen nicht zu erkennen ist. Zu dieser
Anschauung kamen in der Folge auch andere Gelehrte,
welche die Erscheinungen studierten: s. „Bulletin de la Societe
fran^aise de Photographie 1898", p. 25—35 (Colson), 39-
—42 (Houdaille), 108—119 (Colson und Paul Yvon),
439—445 (Guöbhard). Die theoretischen Anschauungen
der einzelnen Autoren gehen in einzelnen Punkten auseinander
— die Physico-Chemie der sensiblen Platte liegt ja noch in
den Anfängen —, allein die Gelehrten sind darüber einig,
daß die Phänomene mit irgendwelchen vitalen Äußerungen
nichts zn tun haben.

Wohl einen der schlagendsten Beweise führte Mr. Paul
Yvon. Er ließ die Hand eines Toten gleichzeitig mit der
Hand eines Lebenden auf eine große Anzahl von Platten
wirken, sowohl auf die Glasseite, wie auch auf die Schichtseite
, in völliger Dunkelheit und bei rotem Lichte usw. usw.
Die'lebende Hand gab jene bekannten „Effiuvien«, die
Hand des Toten ergab nichts, Nun erwärmte man die
Hand des Letzteren auf 35° und sorgte für Erhaltung dieser
Temperatur während der Versuche. Man erhielt jetzt
dieselben Bilder, wie bei der lebenden Hand!

Trotz dieser Beweise sind die Anhänger der „Effiuvien"
nicht überzeugt. „Ihr fester Glaube," sagt Mr. de Fontenay,
„macht sie in der Diskussion unverwundbar.tf —

Ein interessantes Experiment, das nach der Ansicht
jener Anhänger der Effiuvien - Theorie die radioaktiven
Eigenschaften des menschlichen Körpers beweisen soll, ist
folgendes:

Der Major Colson schrieb mit Tinte auf ein
Blatt Papier und ließ die Schrift trocknen. Hierauf legte
er dieselbe einige Zeit auf die Schichtseite einer photographischen
Platte und entwickelte letztere: er erhielt ein
Negativ der Schrift. Das Experiment ist nicht neu; man
kann es in verschiedener Weise variieren. In jüngster Zeit
wickelte man Platte und Schrift in schwarzes oder rotes
Papier und hielt den Umschlag an die Stirne oder auf die
Brust usw. Als dann das Xegativ erhalten wurde, glaubten
manche der Experimentierenden, ihr Körper sei radioaktiv,
Allein die Wirkung, welche Colson erzielte, wurde hier nur
verstärkt durch die Körperwärme und wahrscheinlich auch


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